DEUTSCHE KINEMATHEK MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHEN
Über das Projekt

Im Interview

Ulrich Gregor

Ulrich Gregor war von 1966 bis 1972 Dozent für Filmgeschichte an der dffb, u.a. mit Lehrveranstaltungen zu sowjetischem Stummfilmkino, der französische Avantgarde der 1920er Jahre und dem italienischen Neorealismus. Während seiner Dozententätigkeit baute Gregor das Lehrfilmarchiv auf und war Ideengeber für die Gründung des Akademischen Rats.

Gregor wurde 1932 in Hamburg geboren. Ab 1956 verfasste er Filmkritiken und filmjournalistische Arbeiten für in- und ausländische Zeitungen und Zeitschriften, darunter die 1957 von ihm mitbegründete Zeitschrift „Filmkritik“. Neben seiner Lehrtätigkeit an der dffb war er auch Dozent an der Freien Universität Berlin und der damaligen Hochschule der Künste Berlin. Seit Anfang der 1960er Jahre organisierte Gregor Retrospektiven, thematische Programme und Seminare; 1963 gehörte er zu den Gründern der Freunde der Deutschen Kinemathek, mit denen er 1970 das Kino Arsenal, sowie 1971 das Internationale Forum des jungen Films der Berlinale initiierte. Von 1971 bis 1979 war Gregor Sprecher, sowie von 1980 bis 2000 Leiter des Internationalen Forums des Jungen Films der Berlinale, von 1981 bis 2000 gemeinsam mit Moritz de Hadeln Leiter der Berliner Filmfestspiele.

Frederik Lang und Fabian Tietke trafen Gregor zum Interview im Kino Arsenal und sprachen mit ihm über die turbulenten Anfangsjahre der dffb.

Interview

Interviewthemen

00:07 - Von der FU an die dffb

02:10 - Der Aufbau des Lehrfilmarchivs an der dffb

04:49 - Erste Prüfung, Erste Proteste

07:20 - '68 an der dffb

11:39 - Josef von Sternberg zu Besuch

13:07 - Klaus Wildenhahn und die Wochenschau-Gruppe

14:22 - Lehrveranstaltungen zur Filmgeschichte: Das sowjetische Kino ...

17:27 - ... die französische Avantgarde der 1920er Jahre, der iatlienische Neorealismus

21:09 - Ablauf eines Seminars

23:18 - Der Rücktritt Erwin Leisers

26:36 - Ungewollte Rückblicke

28:37 - Die dffb im Arsenal und im Forum

Farockis Graffiti

Ab Minute 30:35 berichtet Ulrich Gregor über einen Schriftzug von Harun Farocki an der Häuserwand neben dem Arsenal Kino. Da sein Film ETWAS WIRD SICHTBAR (DE 1980-82) nicht im Arsenal Kino gezeigt werden sollte, schrieb Farocki seinen Filmtitel aus Protest riesengroß auf die Brandmauer. Farocki führte das an mehreren Stellen Berlins als Werbung für seinen Film fort. Carlos Bustamante machte daraus eine Bilderserie, die Sie hier sehen können.

  • "Etwas wird sichtbar" - Bilderserie von Carlos Bustmante mit dem Harun Farocki Schriftzug | Copyright: Carlos Bustamante

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