DEUTSCHE KINEMATHEK MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHEN
Über das Projekt

Die Worte des Vorsitzenden

  • Deutschland 1967
  • Displaytitel: Die Worte des Vorsitzenden

Regie

Farocki, Harun

DarstellerIn / Rolle

Farocki, Harun
Lefkes, Ursula
Sander, Helke
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Die Worte des Vorsitzenden

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    Ein Mann trägt eine Papiertüte mit dem Gesicht des Schah von Persien auf dem Kopf und wird mit Tomatensuppe bespritzt.

    Abgebildete Personen
    Reza Pahlavi, Mohammad
    Quelle
    Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
    Schlagworte
    MannMan / Eine PersonOne person / Maske / Essen (Stadt)Food
    Archivnummer (Quelle)
    SDK01984-V
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    Die "Worte des Vorsitzenden" werden zu einem Papierflieger gefaltet.

    Quelle
    Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
    Schlagworte
    Eine PersonOne person / PapierPaper / Waffe / HandHand
    Archivnummer (Quelle)
    SDK01984-V
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    Eine Frau liest aus der "Mao-Bibel" die "Worte des Vorsitzenden".

    Quelle
    Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
    Schlagworte
    Buch (Credit)book / Eine PersonOne person / Lesen / HandHand
    Archivnummer (Quelle)
    SDK01984-V
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    Eine aufgeschlagene "Mao-Bibel" mit einem Portraitbild von Mao Zedong.

    Abgebildete Personen
    Zedong, Mao
    Quelle
    Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
    Schlagworte
    MannMan / Buch (Credit)book
    Archivnummer (Quelle)
    SDK01984-V
    FramescanFramescan

Inhalt

Ein Mann blättert in dem Buch „Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung“ — der sogenannten „Mao-Bibel“. Er reißt eine Seite aus dem Buch und faltet daraus einen Papierflieger mit einer Metallspitze. Dieser landet in einem Teller Tomatensuppe. Die zwei Personen, die an dem Esstisch sitzen, tragen Papiertüten auf dem Kopf.

Auf die beiden Papiertüten gemalt sind die Gesichter des Schahs von Persien Mohammad Reza Pahlavi und seiner Frau Farah. Der Schah wird bei der Landung des Papierfliegers von Tomatensuppen-Spritzern am Kopf getroffen.

Kontext

DIE WORTE DES VORSITZENDEN (1967) entstand während Harun Farockis zweitem Studienjahr an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Es ist Farockis erster Film, der sich mit politischer Gewalt auseinandersetzt, wenn auch nur metaphorisch.

Der von Helke Sander gesprochene Kommentar stammt von Maos Guerillastrategen Lin Biao. Die im Film vorkommenden Papiertüten verweisen auf jene Papiertüten, welche die Demonstranten am 2. Juni 1967 trugen, um gegen den Schah-Besuch in Berlin zu protestieren. Der Film wurde laut Produktionsanmeldung an einem einzigen Tag — vermutlich am 11. Oktober 1967 — in einer Privatwohnung in der Richard-Strauss-Straße in Berlin-Zehlendorf produziert.

Harun Farocki über seinen Film:
„Ein einfacher Film über die Metapher, nach der aus Worten Waffen werden können. Diese Metapher ernst genommen: Man sieht, dass die Waffen dann Papier werden. Nebenbei ist in diesem Film, ähnlich wie im Traum, alles wichtig." *

* Deutsche Film- und Fernsehakademie (dffb): Harun Farocki. Die Worte des Vorsitzenden (1967). Filminformationsblatt Nr. 46. August 1972.

Credits

Details

Quelle:
Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
Produktionsfirma:
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH
Schlagworte:
Gewalt
Protestprotest
Kurzfilm
Studentenbewegung
Agitation
Geschichte
Maoismus
Kategorie:
Experimentalfilm,Kurzfilm
Archivnummer:
SDK02172-A
SDK01984-V
SDK00125-M
SDK07377-A
SDK04024-V
SDK07607-K
SDK08077-A
SDK08078-A
SDK05191-A
Bildseitenverhältnis:
1:1,375
Drehformat:
Film 16mm
Farbe:
schwarz-weiß

Dreharbeiten & Auszeichnungen

Dreharbeiten:
BerlinBerlin11.10.1967
Drehorte:
Richard-Strauss-Straße Privatwohnung (11.10.1967)

Externe Quellen