Bitomsky, Hartmut
Biografie
Hartmut Bitomsky, geboren am 10. Mai 1942 in Bremen, nimmt 1962 ein Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Publizistik in Berlin auf. 1966 wechselt er an die neu gegründete Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb), wird jedoch im November 1968 auf Grund der Besetzung des dffb-Rektorats gemeinsam mit 17 weiteren Studenten der Hochschule relegiert.
Nach ersten praktischen Erfahrungen als Regieassistent bei Peter Lilienthals Dokumentarfilm DER BEGINN (1966), legt er noch zu Studienzeiten mit dem sozialkritischen Krimi 3000 HÄUSER (1967) und JOHNSON & CO. UND DER FELDZUG GEGEN DIE ARMUT (1968) seine ersten eigenen Kurzfilme vor. Es folgen mehrere fürs Fernsehen realisierte Dokumentationen, darunter der Film im Stil eines Brechtschen Lehrstücks DIE TEILUNG ALLER TAGE (1969/70) über die politische Ökonomie von Karl Marx, EINMAL WIRST AUCH DU MICH LIEBEN. ÜBER DIE BEDEUTUNG VON HEFTROMANEN (1973) und KINO/KRITIK: ÜBER DIE WÖRTER, DEN SINN UND DAS GELD VON FILMEN (1974) sowie Beiträge für die Vorschulserie SESAMSTRASSE (1972/73). Sein erster und einziger Kinospielfilm AUF BIEGEN UND BRECHEN (1975) findet weder bei der Kritik noch beim Publikum größeren Anklang.
Von 1974 bis 1985 ist Hartmut Bitomsky Redakteur der wegweisenden Zeitschrift Filmkritik. Sein filmisches Schaffen konzentriert sich in den folgenden Jahrzehnten ganz auf Dokumentarfilme und Filmessays, die vor allem für die Dritten Fernsehprogramme realisiert werden. So etwa BERICHTE ÜBER EINEN ENGLISCHEN FILMEMACHER (WDR 1976), ein Porträt des englischen Dokumentarfilmers Humphrey Jennings, DER SCHAUPLATZ DES KRIEGES. DAS KINO VON JOHN FORD (WDR 1976) und die vierteilige Fernsehdokumentation HIGHWAY 40 WEST (WDR 1980/81). Große Aufmerksamkeit erregt Bitomsky mit seiner „Deutschen Trilogie“, bestehend aus den Dokumentationen DEUTSCHLANDBILDER (1982/83) und REICHSAUTOBAHN (1984–1986), in denen er nationalsozialistische Ästhetik und Propaganda untersucht, sowie DER VW-KOMPLEX (1988/89), über Geschichte und Gegenwart des Volkswagen-Werks in Wolfsburg. 1992 folgt mit DIE UFA (1992) ein Filmessay über die gleichnamige deutsche Filmproduktionsfirma.
1993 geht Bitomsky als Dekan und Dozent an die School of Film/Video des California Institute of the Arts (CalArts) in Valencia (Kalifornien/USA). Arbeiten als Regisseur werden danach seltener. Viel Kritikerlob erntet er für die Dokumentarfilme B 52 (1997–2001), über den gleichnamigen, berühmt-berüchtigten Langstreckenbomber der US-Luftwaffe, und STAUB (2006/07), der die titelgebende Materie in all ihren Facetten untersucht und bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig Premiere feiert.
2006 wird Bitomsky als Nachfolger Reinhard Hauffs zum Direktor der dffb ernannt. Diese Position gibt er 2009 jedoch aus gesundheitlichen Gründen wieder auf.
Hartmut Bitomsky lebt in Berlin.
Quelle: Filmportal
Credits & Rollen
- Regie:
- 3000 Häuser
- Das Vöglein
- Drehbuch (Credit):
- 3000 Häuser
- Dokumente:
- (Zweite) Kalkulation 3000 HÄUSER
- Beschwerdeschreiben an das Kopierwerk
- Produktionsanemldung (Materialanforderung) 3000 HÄUSER, Seite 3
- Produktionsanmeldung (Kalkulation) 3000 HÄUSER, Seite 5
- Produktionsanmeldung (Materialanforderung) 3000 HÄUSER, Seite 4
- Produktionsanmeldung 3000 HÄUSER, Seite 1
- Produktionsanmeldung 3000 HÄUSER, Seite 2
- Produktionsanmeldung IHRE ZEITUNGEN, Seite 1
Beruf
- Produzent
- Drehbuchautor
- Regisseur
- Filmkritiker
Tätigkeiten
- Studium:
- Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbHdffb-Jahrgang 1966