DEUTSCHE KINEMATHEK MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHEN
Über das Projekt

Porträt

Heinz Rathsack

von Frederik Lang

„[Heinz] Rathsack jedenfalls hat dann über 24 Jahre hinweg die Geschichte der Deutschen Film- und Fernsehakademie mit Geschick geleitet, wobei er, auf der einen Seite, viel Verständnis für die Nöte und Sorgen der Studenten zeigte, und auf der anderen Seite, geradezu mit sanfter Gewalt die politisch Zuständigen in ihre Verantwortung zog. Er verstand es jedenfalls mit Überzeugungsgabe wie mit Überzeugungskraft die Administrationen in Bonn (die oft mehr als nur Mißtrauen gegenüber der Filmakademie zeigten) wie in Berlin bei der Stange zu halten. [...] Was Rathsack über all die Jahre hinweg auszeichnete, ist die Liberalität (die ihm von politischer Seite oftmals Vorwürfe eingetragen hat), mit der er die Studenten gewähren ließ.“1-  Volker Baer aus Anlass von Heinz Rathsacks 65. Geburtstag, 1989.

Film und Verwaltung

Heinz Rathsack wird am 7. Juli 1924 in Kiel geboren. Er verstirbt am 12. Dezember 1989 in Berlin. Von 1941 bis 1945 leistet er Kriegsdienst als Marine-Offizier. Danach beginnt er ein Studium der Romanistik, Germanistik und Psychologie an der Universität Kiel, das er 1951 mit einer Promotion zum Thema „Kinematographische Technik im modernen französischen Gesellschaftsroman" abschließt. Ab 1949 ist er zudem als Aufnahmeleiter und Regieassistent in Hamburg tätig. Von 1962 bis 1964 ist Rathsack Leiter der Arbeitsgemeinschaften für Theater, Film, Funk und Fernsehen an der Universität Kiel, 1964 wechselt er ins Kultusministerium des Landes Schleswig-Holstein als Referent für Erwachsenenbildung, Büchereiwesen und Film. Ab 1956 organisiert Rathsack jährlich eine filmhistorische Tagung an der Universität Kiel, die im Oktober 1963 dem Thema „Methoden und Strukturen der Hochschulen für Film und Fernsehen" gewidmet ist.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt gilt er als der „wohl profundeste Kenner dieser Materie“,2 wie der spätere dffb-Dozent Manfred Delling schreibt, und ist im Gespräch als Leiter einer neu zu gründenden Filmhochschule. Zur Vorbereitung der genannten Tagung hatte Rathsack die Filmhochschulen in Rom, Paris, Madrid und Łódź besucht und seine Erfahrungen wie auch einen strukturellen Vergleich der Curricula und Arbeitsweisen im Jahr darauf in einem Buch veröffentlicht.3 Im Dezember 1965 wird dann schließlich öffentlich bekannt gemacht, dass Heinz Rathsack zusammen mit dem ebenfalls schon lange gehandelten Dokumentarfilmer Erwin Leiser zum 1. Januar 1966 an die dffb berufen worden ist – Leiser als künstlerischer Direktor (vgl. den Beitrag zu Erwin Leiser), Rathsack als Verwaltungsdirektor.

Hauptschauplatz: Pommernallee 1, Deutschlandhaus, 5. Etage

Den beiden Direktoren obliegt es, die neue Filmhochschule auszugestalten. Von Seiten des Kuratoriums als höchstes Beschlussorgan und Aufsichtsgremium gibt es hierzu gewisse strukturelle Vorgaben. Die bald berufenen fest angestellten Dozenten Ulrich Gregor (Filmtheorie) und Peter Lilienthal (Praxis/Regie) sind gemeinsam mit der Direktion für die Lehrplanung und Durchführung des Unterrichts verantwortlich. Am 13. Februar 1966 bewirbt sich zudem Helene Schwarz (vgl. den Beitrag von R. Eue) als Sachbearbeiterin für Studienangelegenheiten und wird von Heinz Rathsack auch eingestellt.4 Seit Beginn gilt sie vielen als wichtigste Vertrauensperson in der dffb.5 Lehrkräfte aus Theorie und Praxis werden engagiert, im Sommer 35 Studenten ausgewählt, die im September 1966 ihr Studium beginnen.

In seiner Eröffnungsrede am 17. September 1966 äußert sich Rathsack pragmatisch, verweist eher auf die alltägliche Praxis als auf zu erhoffende künstlerische Höhenflüge. Dennoch hat er auch eine Vision: „Wir haben mit allem Nachdruck erklärt, daß diese Akademie kein weltabgeschlossener Elfenbeinturm, sondern eine auf die Praxis ausgerichtete Lehrwerkstatt, oder wenn Sie den anspruchsvollen Vergleich erlauben, ein Bauhaus des Films und des Fernsehens werden soll."6 Immer wieder wird er in den folgenden Jahren programmatische Schriftstücke verfassen, für den rein internen Gebrauch wie auch für die Öffentlichkeit, in denen er die sich wandelnde Aufgabe oder das Selbstverständnis der Akademie formuliert und die jeweiligen Interessen von Direktion, Dozenten und Studenten zur Sprache bringt.

Heinz Rathsack: Eröffnung des ersten Studienjahres am 17. September 1966

Zunächst ist angedacht, dass Rathsack auch theoretischen Unterricht geben soll. Doch er verzichtet schließlich darauf, um – zumal in der Anfangszeit – den organisatorischen Verpflichtungen und Verwaltungsaufgaben gerecht zu werden.

Für den 9. Dezember 1966 beruft Rathsack eine Vollversammlung ein, auf der die ersten Monate besprochen werden sollen. Schon eine Woche zuvor, am 2. Dezember, hatte es ein Gespräch mit den Dozenten gegeben.7 Im Protokoll schildert Rathsack erste Warnsignale: „Die Schwierigkeiten und Pannen der ersten Zeit haben die Studenten besorgt gemacht.“ Er betont gegenüber den Dozenten noch einmal, was er sich von den Studenten und der Akademie erhofft: „Wir brauchen Studierende, die entwicklungsfähig und entwicklungswillig sind. Sie müssen bereit sein, sich etwas sagen zu lassen für die 3 Jahre, die sie bei uns sind. Wenn jemand zu uns kommt, um ein Projekt zu verwirklichen, das er seit 3 Jahren in der Tasche trägt, so ist es nicht das, was wir wollen. [...] Wir müssen eine Grundausbildung vermitteln, aber wir müssen eine gewisse Freizügigkeit bewahren.“8

Konflikt und Eskalation

Bei den Protesten gegen die von den Studenten als „Eliminierungsverfahren“ bezeichnete Prüfung am Ende des ersten Studienjahres im Mai 1967 ist es vor allem Erwin Leiser, der in der Schusslinie steht (vgl. den Beitrag zu Erwin Leiser). Heinz Rathsack bleibt eher im Hintergrund, versucht zu vermitteln, nicht ohne eindeutig Position für Leiser zu beziehen. Rathsack ist es auch, der Ende Mai 1968 die besetzte „Dsiga-Wertow-Akademie“ aufsucht, den Studenten die Nutzung der Hörsäle für Diskussionen über die umstrittenen Notstandsgesetze anbietet und ebenso bereit wäre, einen Streik anzuerkennen – ein Entgegenkommen, das die Studenten zurückweisen.

Schon im November 1967 hatte Rathsack in einem Brief an den Studenten Christian Ziewer betont, dass er Streiks als studentisches Recht gutheiße und anerkenne.9 Auch in späteren Jahren, so bei dem Streik 1972 gegen den Plan des Senators für Schulwesen Gerd Löffler zur Neuregelung der Staatsexamina – dokumentiert in dem Film HOCHSCHULSTREIK ’72 von Manfred Stelzer, Stefan Lukschy, Gerhard Schumm, Jörg Gfrörer – und dem „Berufsverbotestreik“ 1977 gegen die Prüfung der Verfassungstreue für künftige Beamte, handelt er nach dieser Prämisse. Mit diplomatischem Geschick besänftigt er den SFB, den Eigentümer des Deutschlandhauses und Vermieter, wenn mal wieder eine Parole an der Hausfassade prangt, den Mitarbeitern des SFB in der Kantine Flugblätter aufgenötigt werden oder der Intendant gar mit Kantinenverbot für dffb-Angehörige droht, wie während des Streiks Anfang 1977.

Andererseits lässt Rathsack Parolen auch ohne Rücksprache entfernen und ist zum Zeitpunkt der Besetzung der „Dsiga-Wertow-Akademie“ im Mai 1968 nicht bereit, den Schlüssel für das Lager der studentischen Filme herauszugeben – die Filme sind rechtlich gesehen Eigentum der Akademie, nicht der Studenten. Auch greift er nach Ende der Besetzung und der Begutachtung der entstandenen Schäden – unter anderem wurde das Schloss zum Filmlager schließlich herausgesägt – zu Konsequenzen: Rathsack spricht Hausverbote aus, verhängt einen Produktionsstopp und klagt auf Schadensersatz.

Anlässlich der „Notstandsbesetzung“ im Mai 1968 und der entstandenen Schäden ist zunehmend auch Rathsacks politisches Verhandlungsgeschick gefragt. „Herr Dr. Rathsack berichtete, dass das Kuratorium auf der letzten ausserordentlichen Sitzung dem Gedanken nicht fern war, die Akademie überhaupt zu schließen“,10 heißt es im Protokoll der Dozentensitzung vom 24. Juni 1968. Bei einem der „Go-ins“ im November 1968 eignen sich die Studenten zudem das Protokoll eines Gesprächs an, das Rathsack am 13. Juli 1968 mit Bundes- und Landespolitikern des Kuratoriums geführt hatte und in dem er diese davon überzeugen konnte, nach der „Notstandsbesetzung“ nicht sofort Entlassungen auszusprechen, sondern die Gerichtsentscheidungen abzuwarten: „Schließlich sei zu bedenken, daß einige der schwierigsten Studenten keinen Anlaß zu einer Kündigung gegeben hätten, daß sie also in der Akademie verbleiben würden und daß die Akademie auf der anderen Seite mit Sicherheit ihre begabtesten Studenten verlieren würde.“11 Inwiefern die am 17. Juli 1968 gestellten Strafanträge von Rathsack selbst als Notwendigkeit angesehen werden oder ein Zugeständnis an die Politik sind, bleibt im Unklaren.

  • Brief von Dr. Heinz Rathsack an Christian Ziewer vom 24.11.1967

    Quelle: Deutsche Kinemathek | dffb Archiv | Signatur: Studenten 2/2, N[VAR]_1966-1968_dffb

    Brief von Dr. Heinz Rathsack an Christian Ziewer vom 24.11.1967
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Am Tag zuvor hatte Rathsack ein diplomatisch bis versöhnlich gehaltenes Schreiben an die Studenten verschickt: „Einigkeit besteht zwischen uns darin, dass die Schließung der Akademie nicht erfolgen soll“, ermahnt er sie darin zur Kooperation und fordert sie auf, sich als Studentenschaft eine Satzung zu geben, damit das neu geschaffene Selbstverwaltungsorgan, der Akademische Rat, voll funktionsfähig werden könne. Im selben Schreiben hebt er den Produktionsstopp auf12 – die Hausverbote hatte er schon am 10. Juni 1968 wieder aufgehoben13 – und versichert, dass eine Kündigung der Ausbildungsverträge nicht beabsichtigt sei, jedoch Strafanträge gestellt worden seien. Zudem ersucht er darum, die Kosten für die entstandenen Schäden zu begleichen, und weist darauf hin, dass die Dozenten Michael Ballhaus, Christian Rischert und Johannes Schaaf aus Solidarität bereit seien, sich zu beteiligen. Als letzten Punkt spricht er rückwirkend die Wiederaufnahme der nach dem im dffb-Jargon „Elimierungsverfahren“ genannten Prüfungsverfahren auf Probe studierenden Studenten Gerhard Delp, Harun Faroqhi [Farocki], Wolf Gremm und Ulrich Knaudt aus, da ihre Wiederaufnahmeprüfung wiederholt nicht habe stattfinden können.14

  • Brief von Dr. Heinz Rathsack an die Studierenden der dffb. Seite 1 von 2

    Quelle: Deutsche Kinemathek | dffb-Archiv | Signatur: N2023_dffb_001_01

    Brief von Dr. Heinz Rathsack an die Studierenden der dffb. Seite 1 von 2
  • Brief von Dr. Heinz Rathsack an die Studierenden der dffb. Seite 2 von 2

    Quelle: Deutsche Kinemathek | dffb-Archiv | Signatur: N2023_dffb_001_02

    Brief von Dr. Heinz Rathsack an die Studierenden der dffb. Seite 2 von 2
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Auch in den nächsten Monaten beweist Rathsack bei Konflikten und den immer schwieriger werdenden Diskussionen im Akademischen Rat Kompromissbereitschaft. Erst im November 1968 ist für ihn die Grenze überschritten. In einem Aktenvermerk zu einer ersten Aussprache am 22. November mit Gerd Conradt, der unter der Überschrift „Ad Hoc Anti Hock" ein beleidigendes Flugblatt gegen den Produktionsleiter Felix Hock verfasst hatte, zeigt sich Rathsack noch versöhnlich, auch wenn er Conradt offenbar klar gemacht hat, dass sein Verhalten zu einer Kündigung führen könne. Doch dann schaltet sich die Studentenvertretung in den Konflikt ein, versucht Rathsack zu einem Gespräch zu nötigen und führt durch das Eindringen in sein Büro und das Durchwühlen seiner Papiere eine Eskalation herbei, auf die die Direktion mit der Kündigung von 18 Ausbildungsverträgen reagiert. Rathsacks ausführliche Schilderung der Ereignisse vom 25. und 26. November ist im Protokoll der Dozentensitzung vom 13. Dezember 1968 festgehalten.

„Am 25. sei mittags gegen ½ 2 [Hans-Rüdiger] Minow in das Sekretariat gekommen und verlangte Herrn Dr. Rathsack zu sprechen, sei aber von ihm gebeten worden, um 15 Uhr wiederzukommen, weil im Augenblick keine Zeit dafür sei. Herr Minow schob Frl. Furch zur Seite und beschwerte sich und beschimpfte Dr. Rathsack. Er habe versucht, ihm klarzumachen, dass das eine Frage des Termins sei und er nicht daran denke, sich zu einem Gespräch zwingen zu lassen. Daraufhin habe Dr. Rathsack den Raum verlassen. Um 15 Uhr meldete sich eine Gruppe von Studenten und Herr Minow. Er hatte bis dahin keine Geste der Entschuldigung und des Entgegenkommens gemacht. Das Verlangen von Dr. Rathsack, doch den Raum zu verlassen, da er nicht mit ihm sprechen möchte, sondern mit der Studentenvertretung, wies er herrisch zurück. Dr. Rathsack bat das untereinander zu regeln, er sei gern bereit mit den anderen zu sprechen. Dr. Rathsack habe dann gebeten, seinen Raum zu verlassen. In dieser Weise wurde zwei weitere Male die Gruppe aufgefordert, den Raum zu räumen. Nach ¼ Stunde und einer letzten Frage habe Dr. Rathsack dann den Anwesenden Hausverbot erteilt. Am Tag darauf fand eine Sitzung von etwa 38 Studenten statt. Nach einiger Zeit kam eine Gruppe von 21 Studenten und begann in Dr. Rathsacks Papieren herumzuwühlen, man machte es sich auf den Stühlen bequem. Auf seine Aufforderung den Raum zu verlassen geschah sehr wenig. Er habe sich die Namen der Anwesenden notiert, dieser Zettel wurde ihm von Herrn Streiff entrissen. Danach sei er in den Hörsaal 1 gegangen, um zu berichten, was vorgefallen war und dass er das nicht dulden könne. Dr. Rathsack habe die anwesenden Studenten gebeten, sich in dieser Situation nicht zu beteiligen. Danach kamen die anderen in den Hörsaal hinein und wollten eine grosse Diskussion beginnen. Dr. Rathsack habe sich jedoch aufgrund der Vorkommnisse nicht dazu imstande gesehen. Das waren die Ereignisse, die dazu führen, 18 Ausbildungsverträge zu kündigen. Es wurde nur in solchen Fällen gekündigt, in denen solche Dinge mehrfach passiert sind. Diese Ereignisse seien die Konsequenzen einer völlig verfehlten Studentenpolitik und es sei nicht gerechtfertigt, Angehörige des 1. Semesters darunter leiden zu lassen.“15

Am 27. November 1968 werden die Kündigungsschreiben verschickt. Die Dozenten sprechen Rathsack in einem Brief vom 13. Dezember 1968 schließlich das Vertrauen aus, während sie Leiser das Misstrauen aussprechen. Sie sehen in Leiser den Hauptverantwortlichen für die „unglückliche Entwicklung der Akademie“16 und die Eskalation der Situation. Wahrscheinlich trägt dieser Schritt entscheidend dazu bei, dass Leiser zum 1. April 1969 aus der dffb ausscheidet. Rathsack ist fortan alleiniger Direktor der dffb.

Die Studenten der Gruppe Wochenschau um Dozent Klaus Wildenhahn dokumentieren die Zeit nach der Relegation, das Material findet Eingang in die WOCHENSCHAU I: REQUIEM FÜR EINE FIRMA (1969). Der Film vermittelt einen eindringlichen Eindruck von Persönlichkeit und Auftreten der beiden Direktoren Erwin Leiser und Heinz Rathsack. Rathsack stellt sich den Studenten in mehreren Gesprächen, lässt sich bei der Arbeit filmen. Man sieht und spürt deutlich, dass er mit der Situation hadert oder abwägt, ob Hausverbot und Relegation der Studenten Thomas Giefer und Enzio Edschmid zurückgenommen werden können – was offenbar nicht möglich war.

Der Student Thomas Hartwig zieht vor Gericht und erreicht eine Aufhebung seiner Relegation respektive eine Wiederzulassung zur Akademie. Fünf weitere Relegierte erwirken daraufhin eine einstweilige Verfügung, die es auch ihnen gestattet, zumindest vorläufig wieder an die dffb zurückzukehren.17 Dieses Szenario war zuvor schon im Akademischen Rat diskutiert worden, Rathsack wird schließlich am 23. Februar 1970 allen Relegierten eine Abfindung in Höhe der Produktionsmittel anbieten, die ihnen für den Rest ihres Studiums zur Verfügung gestanden hätten: 15.000 DM für die Studenten des Jahrgangs 1966, 19.800 DM für die des Jahrgangs 1967. An die Abfindung ist die Bedingung geknüpft, die Filme, die mit dem ausbezahlten Geld entstehen werden, nicht mit der dffb in Verbindung zu bringen: „Linksfilmer Kaspar Streiff, 27, ehemaliges Mitglied des Studentenrates: ‚Die haben eine unheimliche Angst, daß sie für Agitationsfilme verantwortlich zeichnen müssen.‘“18

Konsolidierung: Akademischer Rat – Statut – Akademie

Die Phase der Konsolidierung beginnt eigentlich schon vor der Eskalation des Konflikts. Mit der Gründung des Akademischen Rats im Frühjahr 1968 erfolgt ein entscheidender Schritt zur Selbstverwaltung und zur Ausgestaltung der dffb. Der Gründungsmythos besagt, der Akademische Rat sei in der Wohnung von Helene Schwarz bei einem Glas Wein erdacht worden, Ulrich Gregor (seinerzeit Dozent) habe den entscheidenden Vorschlag gemacht.19 Der drittelparitätisch aus Direktion, Dozenten- und Studentenvertretern besetzte Akademische Rat hat aufgrund der Rechtskonstruktion des Gesellschaftervertrags zwar kein Beschlussrecht, wird aber in den folgenden Jahren und mit der Ausarbeitung des Akademiestatuts zur wichtigsten Entscheidungsinstanz. Das Kuratorium stimmt den unterbreiteten Vorschlägen in der Regel ohne Einwände zu.

Das Jahr 1969 ist geprägt von dem Versuch der Neuordnung, Selbstfindung und Herstellung eines konstruktiven Arbeitsklimas. Rathsack ist hierbei als Kommunikator gefragt, innerhalb der Akademie wie auch gegenüber Politik und Presse. Er wendet sich im Laufe des Jahres 1969 verstärkt an die Presse, um öffentlich zu signalisieren, dass die Relegation eine Art Katharsis dargestellt habe und man jetzt daran arbeite, eine funktionierende Akademie zu entwickeln: „Die Zeit der Kinderkrankheiten ist vorbei“, titelt die Berliner Morgenpost, und Rathsack betont im Interview, es sei notwendig die Filme auch öffentlich zugänglich zu machen und den Studenten Resonanz zu geben.20

In WOCHENSCHAU II (1969) ist Rathsack in Aktion zu erleben, wie er die Studenten von den Vorteilen der neuen Ausbildungsverträge zu überzeugen versucht. Sie gestehen den Studenten weiterreichende Rechte zu, die diesen aber wiederum nicht weit genug gehen, weshalb sie sich zunächst weigern, sie zu unterschreiben. Im selben Film wird schließlich auch aus dem Akademiestatut vorgelesen, das im Frühjahr/Sommer 1969 ausgearbeitet worden war und zum 1. September 1969 in Kraft trat. Herzstück des Statuts ist die Selbstverwaltung durch den drittelparitätisch besetzten Akademischen Rat. Zwischen April und Juni hatten vier Kolloquien stattgefunden, in denen die Lehrplanung gemeinsam entwickelt worden war.21 Im August erklärt Rathsack in der „Berliner Morgenpost: „Filmakademie ist nicht tot“.22

Die 1970er Jahre

Die folgenden Jahre sind geprägt von mehr oder weniger konstruktiven Diskussionen um die Lehrplanung, es geht um den Dozentenstatus, das Verhältnis von Theorie und Praxis, die Freiräume im Studium. Heinz Rathsack versucht den Akademiegeist in einem Rückblick auf die ersten Jahre bis 1973 abzuleiten: „Das Kernstück einer Ausbildung an jeder künstlerischen Hochschule, nämlich die Ermutigung und Entfaltung der Kreativität, ist mit den Methoden eines wie auch immer gearteten Unterrichts nicht zu erreichen. Hierbei muss sich die Hochschule darauf konzentrieren, alle technischen Voraussetzungen zu schaffen, aber auch ein geeignetes Arbeitsklima, damit insbesondere die Anfänger Mut zu eigenen selbständigen Arbeiten finden. Der Student kann nur aus dem Gelingen oder Scheitern solcher Arbeiten lernen, wobei es die Aufgabe der Dozenten ist, in einem kollegialen Verhältnis anzuregen und zu kritisieren und schließlich immer wieder Mut zu neuen und besseren Versuchen zu machen.“23 In seiner Einleitung zum Studienplan 1973/74 schlägt Rathsack sogar beinahe kämpferische Töne an. Es sei nicht Aufgabe, „die herrschende Produktionspraxis bewußtlos zu reproduzieren, sondern daß diese Ausbildung Veränderungen möglich machen soll. [...] Das Ausbildungsziel ist, die herrschende Produktionspraxis zu verändern.“24

Die Stimmung an der dffb ist noch immer politisiert. Im Vergleich zu den Anfangsjahren ist die Studentenschaft – wie die Studentenbewegung seit der Auflösung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) 1970 insgesamt – allerdings in mehrere Fraktionen und K-Gruppen zersplittert. Kritik, von welcher Seite auch immer, wird – zumindest nach Aktenlage – im Akademischen Rat diskutiert, mitunter auch in epischer Breite; die Mitbestimmung funktioniert irgendwie, der Studienplan schließlich auch: „Im Aka-Rat hatten die Studenten, im Bunde mit den Dozentenvertretern, die politische Macht; sie nutzten sie hauptsächlich um der Verwaltung Abstimmungsniederlagen beizubringen, soweit Direktor Rathsack dies nicht mit taktischem Geschick zu verhindern verstand“,25 fasst Dozent Klaus Kreimeier die von ihm als problematisch empfundenen Jahre 1971 bis 1976 zusammen. Andererseits werden Vietnamresolutionen26 und Solidaritätsaktionen wie die für eine chilenische Studentin27 auch von der Direktion mitgetragen.

Zudem setzt sich Rathsack für seine Studenten ein, beispielsweise, als es im Zusammenhang mit Skip Normans Film BLUES PEOPLE (1969) zum Vorwurf der Pornografie kommt, nachdem eine Mitarbeiterin des Geyer-Kopierwerks wegen des Materials „Alarm geschlagen hatte“.28 Der Dozent Gerd Albrecht fertigt zudem ein Dossier an, eine „Analyse des Films Blues People unter dem Aspekt ‚Handelt es sich um Pornographie?‘“29  Auch versucht Rathsack argumentativen Druck aufzubauen, als der WDR sich weigert, Horst Schwaabs Film KOHLEN FÜR DIE NAUNYSTRASSE (1971) im Kinderprogramm zu senden, für das der Film lizensiert worden war. Der Vorwurf lautet, dass der Film „Gewalt als Problemlösung ideologisiert“, während Rathsack eine liberalere Position einnimmt: „Eine mehr prinzipielle Frage besteht darin, ob wir etwa im Nachmittagsprogramm stets die Welt so zeigen wollen, wie wir es wünschen, dass die Kinder sie sehen oder ob Kinder sich ohne enge Grenzen auch selbst darstellen können.“30 Der Film wird dennoch erst einmal nicht gesendet.

Mit Blick auf das bevorstehende zehnte Jubiläum der dffb dreht Christa Maerker 1975 einen Beitrag für den SFB: „Können sie Kino? Filmemacher ohne Perspektive.“ Darin werden sechs Absolventen porträtiert – Wolfgang Petersen, Gardi Deppe, Bernd Fiedler, Harun Farocki, Daniel Schmid und Helke Sander –, deren Erfolg in konfliktgeladenen Zeiten die Existenzberechtigung der dffb öffentlich zu legitimieren scheint. Gleichzeitig wird die schwierige Situation der Absolventen beschrieben, die seinerzeit kaum eine Chance auf dem sich in einer massiven Krise befinden Arbeitsmarkt für Filmschaffende zu haben scheinen, eher noch in der Fernseh- als in der Kinobranche. Rathsack betont, dass die Ausbildung hier keinen Unterschied macht, die Spezialisierung solle erst danach geschehen.31

Ende 1974 wagt Rathsack den Vorstoß mit dem Vorschlag, im folgenden Studienjahr keine neuen Studenten aufzunehmen, da sich eine „Lawine“ aus anstehenden Abschlussfilmen gebildet hätte und auch weitere Probleme anlägen, die gelöst werden müssten.32Er wird überstimmt.33 Anfang 1977 sieht die Situation kaum besser aus. Rathsack verschickt Briefe an die Abschlussfilmer, aber die als „Einführung von Produktionsfristen [...] zum Abbau des Abschlussfilmbergs“ gedachten Maßnahmen werden von den Studenten strikt abgelehnt – wieder mit Erfolg.34 Gefordert wird vielmehr die Einführung eines offiziellen vierten Studienjahres, was Rathsack ohne Einschränkung befürwortet, nicht ohne wieder und wieder auf die Skepsis des Kuratoriums hinzuweisen. Sukzessive werden die Möglichkeiten eines Praktikums- oder Urlaubsjahres eingeführt und später fertiggestellte Abschlussfilme toleriert.

In den folgenden Jahren kommt es immer wieder zu teils emotional geführten Auseinandersetzungen um die Freizügigkeit oder die zu enge Struktur des Studienplans wie auch über die Berufung oder Abberufung von Dozenten. Wechselseitig wird von Studenten wie Direktion kritisiert, man sei – ohne die jeweils andere Seite zu informieren – an Dozenten herangetreten oder habe Dozenten sehr direkt wissen lassen, dass man nicht mehr an ihrer Arbeit interessiert sei. Der Tonfall zwischen Direktion und Studenten, wie er den Sitzungsprotokollen zu entnehmen ist, wird im Laufe der Jahre jedoch gesitteter, inhaltlich stehen neben den Dozentenberufungen vor allem Produktionsfreigaben im Mittelpunkt.

Die 1980er Jahre

In den 1980er Jahren verschieben sich die Auseinandersetzungen von der Ebene der Gesamtinstitution auf die Ebene einzelner Produktionen oder Studenten. Ein typisches Beispiel, auch für Heinz Rathsacks fortwährenden Kampf gegen den „Abschlussfilmstau“ ist DIE STADT (1985) von Heiner Mühlenbrock, bei dem es immer wieder zu Verzögerungen kommt, auf die Rathsack mit zunehmender Vehemenz reagiert, bis hin zur Drohung des Produktionsabbruchs.35 Wolfgang Schmidt, Student des Jahrgangs 1984 erinnert sich: „Rathsack war ein außerordentlich versierter Gremienmensch. Er hatte es nicht nötig loszupoltern. Um seine Sachen durchzusetzen, standen ihm ganz andere, raffiniertere Methoden zur Verfügung, und gleichzeitig hatte er die Größe, die Leute ihre Sachen machen zu lassen. Sein Filmgeschmack war sicher konservativ und natürlich hatte er seine Lieblinge an der Schule. Gleichzeitig hatte ich aber nicht den Eindruck, dass sie über Gebühr von ihm gepusht wurden.“36

In den Protokollen von Produktionsdiskussionen oder in Berichten von Filmabnahmen erscheint Rathsack offen für die unterschiedlichsten Filme, zurückhaltender Zuspruch findet sich weitaus häufiger als Kritik, getreu dem Motto, dass man während des Studiums scheitern darf, weil es vor allem darauf ankommt, zum Studienabschluss und nach dem Studium gute Filme zu machen. Was Rathsack alles „hinter den Kulissen“ in Kuratoriumssitzungen oder in Gesprächen mit der Politik geleistet und erreicht hat, wann er die dffb vor drohenden Schwierigkeiten schützen konnte, die viele nicht einmal im Entferntesten wahrnahmen, lässt sich anhand der vorliegenden Akten nur erahnen.

Das Ende der Ära Rathsack, ein schwieriger Übergang

Das sehr offene Studienmodell der dffb, die sich in jenen Jahren auch als ein praktisches Film-Forschungsinstitut begreift, überlebt alle Krisen der Hochschulpolitik und des deutschen Films. Noch zum 20. Geburtstag im Jahr 1986 betont Heinz Rathsack in seiner Pressemitteilung: „Nach wie vor sind wir überzeugt, daß eine zu frühe Spezialisierung auf einzelne Produktionsberufe für die künstlerische Entwicklung eher hinderlich als förderlich ist.“ Andere Institutionen sind längst „professionalisiert“.

Prof. Dr. Heinz Rathsack, wie er sich seit der Verleihung einer Ehrenprofessur des Landes Berlin 1987 nennen darf, hat die dffb geprägt. Umso schwieriger gestaltet sich der Übergang. Im April 1988 wird der WDR-Redakteur Martin Wiebel als designierter Nachfolger von Rathsack eingestellt, da dieser zum 1. Juli 1989 in den Ruhestand gehen möchte. Wiebel, der mit großen Reformplänen aufwartet,37 hält nur bis Ende 1988 durch. Die beiden damaligen Erstjahresstudenten Christian Petzold und Christian Frosch bezeichnen ihn gegenüber der taz als einen „Gschaftlhuber, der aus der dffb eine Medienschule für den Fernsehbedarf machen wollte und aus den Künstlern Handwerker“.38 Rathsack ist bereit, das Amt erst einmal weiterzuführen. Am 12. Dezember 1989 verstirbt er. Sein zum 1. Januar 1990 bestellter Nachfolger Thomas Koebner verlässt die dffb zum 31. Dezember 1992, noch vor Vertragsende. Erst mit Reinhard Hauff kommt zum 1. Januar 1993 wieder Kontinuität in die Leitung. Eine neue Epoche bricht an.

Auf einer Gedenkveranstaltung für Heinz Rathsack zeigt die Berlinale im Februar 1990 Wolfgang Staudtes KIRMES (1960), die Kurzfilmtage in Oberhausen widmen „Papa Rathsack“ das liebevolle Porträt OLD MAN RIVER (1984) des dffb-Studenten Harry Rag. Die dffb und die Stiftung Deutsche Kinemathek, deren „Vorstand im Nebenamt“ Heinz Rathsack seit 1971 ebenfalls war, veröffentlichen gemeinsam eine Todesanzeige.

Nebenschauplatz: Deutschlandhaus, 4. Etage– Heinz Rathsack und die Deutsche Kinemathek

Seit 1961 hatte sich Heinz Rathsack für die Gründung einer Deutschen Kinemathek eingesetzt.39 Sie nahm im Februar 1963 offiziell ihre Arbeit auf. Gründungsdirektor war der Regisseur Gerhard Lamprecht. Mit der Umwandlung der Deutschen Kinemathek in eine Stiftung wird Rathsack 1971 „Vorstand im Nebenamt“. Die Deutsche Kinemathek zieht ins Deutschlandhaus, in die Etage unter der dffb. Die Zusammenarbeit wird enger. Hans Helmut Prinzler (vgl. den Beitrag zu H.H. Prinzler), Studienleiter der dffb von 1969 bis 1979 und ab 1. August 1990 Nachfolger Rathsacks als Direktor der Stiftung Deutschen Kinemathek, sieht Rathsacks großes Verdienst darin, „daß er die Kinemathek, die lange Jahre vor sich hin gedümpelt war, nach außen hin präsent gemacht hatte, daß er Publikationen vorlegte, Veranstaltungen organisierte, die Retrospektiven der Filmfestspiele veranstaltete“.40

Neben den von Prinzler zusammengefassten Aktivitäten engagiert sich Rathsack in den 1970er Jahren für die Schaffung einer zentralen deutschen Kinemathek mit Standort Berlin, in der alle deutschen Filmarchive zusammengefasst werden sollten; ganz wichtig bei Rathsacks Verständnis einer Kinemathek ist die Zugänglichmachung von Filmen, nicht nur das Archivieren.41 „Das Ende dieser Geschichte war ein Kompromiss“,42 die Gründung des Kinemathekenverbundes zum 1. Januar 1979, aber keine zentrale Kinemathek.

Ab den 1970er Jahren gibt es zudem Bestrebungen, die Institutionen dffb, Stiftung Deutsche Kinemathek und die Freunde der Deutschen Kinemathek mit dem Kino Arsenal in einem gemeinsamen Filmzentrum oder Filmhaus anzusiedeln – personelle Überschneidungen und Kooperationen existierten schon lange. Als Ort für das Filmhaus wird zunächst das Deutschlandhaus selbst gehandelt, 1978 kommen die leer stehenden Räume des Kudamm-Karrees ins Spiel, ab 1983 fokussieren sich die Pläne auf die Ruine des Hotels Esplanade am Potsdamer Platz – heute eingebaut in das Sony Center, in dem sich auch das Filmhaus befindet.

Heinz Rathsack hat die Grundsteinlegung des Sony Centers im Oktober 1996 und den Umzug in das neue Filmhaus am Potsdamer Platz im Jahr 2000 nicht mehr miterlebt, sein Nachfolger Hans Helmut Prinzler wird schließlich der „Vater des Filmhauses“.43

Über den Autor

 

Frederik Lang

Studium an der Universität der Künste, Berlin. Kuratiert Filmreihen, schreibt und übersetzt.

  • Frederik Lang
1 Abbildungen
  • 1 Volker Baer: Herz und Kopf. Heinz Rathsack wird 65. In: Der Tagesspiegel. 02.07.1989.
  • 2 Manfred Delling: Das ewige Stiefkind: Der Film. Resolutionen über Resolutionen, aber die Verwirklichung steht weit dahin – Kieler Filmtage. In: Die Welt. 18.10.1963.
  • 3 Heinz Rathsack: Vier Filmhochschulen. Strukturen – Aufgaben – Ergebnisse. Bonn 1964.
  • 4 Heinz Rathsack: Vier Filmhochschulen. Strukturen – Aufgaben – Ergebnisse. Bonn 1964.
  • 5 Helene Schwarz: Ein reiches Leben. In: Reinhard Hauff (Hg.): Momente des Lernens. 30 Jahre Deutsche Film und Fernsehakademie Berlin. Berlin 1996. S. 143.
  • 6 Hans Helmut Prinzler: Helene Schwarz. In: Reinhard Hauff (Hg.): Momente des Lernens. 30 Jahre Deutsche Film und Fernsehakademie Berlin. Berlin 1996. S. 143.
  • 7 Heinz Rathsack in: Deutsche Film und Fernsehakademie Berlin. Eröffnung des ersten Studienjahres am 17. September 1966. S. 5.
  • 8 Brief von Heinz Rathsack vom 08.11.1966. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Unterricht Produktion (nicht inventarisiert).
  • 9 Brief von Heinz Rathsack an den Studenten Christian Ziewer, November 1967. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Dozentensitzungen 1966–1967, N 4476_Sitzungsprotokolle_Dozenten_dffb.
  • 10 Brief von Heinz Rathsack vom 24.11.1967. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Studenten 2/2, N[VAR]_1966-1968_dffb.
  • 11 Akademischer Rat, Protokoll vom 13. 07.1968. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Dozentensitzungen 1967–1969, N 4476_Sitzungsprotokolle_Dozenten_dffb.
  • 12 Niederschrift einer Tonbandaufzeichnung von der Verlesung der Niederschrift (an der FU) von Heinz Rathsack, die im November 1968 aus dessen Büro entwendet wurde, und ein Gespräch zwischen Rathsack, Bundesminister Benda, Senator Stein, Senatsrat Wilke und Ministerialrat Kaminski dokumentiert. In: Berliner Extra-Dienst. Nr. 98, 01.12.1968.
  • 13 Aufhebung des Hausverbots, 10. 07.1968. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: N 2023_dffb.
  • 14 Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Studenten 1/2 N[VAR]_1966-1968_dffb.
  • 15 Protokoll der Dozentensitzung vom 13.12.1968. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: N 2023_dffb.
  • 16 Brief der Dozenten an Heinz Rathsack vom 13.12.1968. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Dozentensitzungen 1967–1969, N 4476_Sitzungsprotokolle_Dozenten_dffb.
  • 17 Einstweilige Verfügungen von Studenten. Quelle: Deutsche Kinemathk. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Dozentensitzungen 1967–1969, N 4476_Sitzungsprotokolle_Dozenten_dffb.
  • 18 Abfindungs-Brief von Heinz Rathsack vom 23. 02.1970. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Akademischer Rat Protokolle 1970, N 4476_AkaRat_dffb.
  • 19 o. V.: Empfindliche Störung. In: Der Spiegel. 02.03.1970.
  • 20 Helene Schwarz: Ein reiches Leben. In: Reinhard Hauff (Hrsg.) Momente des Lernens. 30 Jahre Deutsche Film und Fernsehakademie Berlin. Berlin 1996. S. 144.
  • 21 Ilona Schrumpf: Die Zeit der Kinderkrankheiten ist vorbei. In: Berliner Morgenpost. 12.03.1969.
  • 22 Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: N 4476_Studienplanung_dffb, Studienplanung_[VAR]1 1/2.
  • 23 Heinz Rathsack: Filmakademie ist nicht tot. In: Berliner Morgenpost. 24.08.1969.
  • 24 Heinz Rathsack: Die DFFB 1966–1973. In: dffb-info. Nr. 31, September 1973. S. 4 (blau).
  • 25 Klaus Kreimeier: Als die Unfreundlichkeit regierte. Akademie-Erfahrungen, 1971–76. In: 20 Jahre dffb 1966–86. Retrospektive der 35. Internationalen Westdeutschen Kurzfilmtage Oberhausen 1989. S. 15.
  • 26 Akademischer Rat, Protokoll vom 22.03.1973. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Akademischer Rat Protokolle 1973. N4476_AkaRat_dffb.
  • 27 Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: N4476_Studienplanung_dffb, Studienplanung_[VAR]1 2/2.
  • 28 So erinnert sich der Kameramann des Films Carlos Bustamante im Januar 2015. Vage Hinweise darauf auch im Protokoll der Sitzung des Akademischen Rats vom 18.03.1969. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Akademischer Rat Protokolle 1969, N 4476_AkaRat_dffb.
  • 29 Analyse des Films „Blues People“ unter dem Aspekt „Handelt es sich um Pornographie?“. Seite 1–7. Enthalten in der Produktionsakte zu BLUES PEOPLE. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur: F35314_N12697_dffb_004_01 bis 07.
  • 30 Brief von Rathsack an WDR-Abteilungsleiter Moorhof. In: dffb-info. Nr. 19, 15. Dezember 1971.
  • 31 Zitiert nach einer U-Matic Aufzeichnung, SDK Filmarchiv, Video Nr. 134.
  • 32 Akademischer Rat, Protokoll vom 20.12.1974. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Akademischer Rat Protokolle 1974. N4476_AkaRat_dffb.
  • 33 Akademischer Rat, Protokoll vom 15.01.1975. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Akademischer Rat Protokolle 1975. N4476_AkaRat_dffb.
  • 34 Akademischer Rat, Protokoll vom 18.03.1977. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Akademischer Rat Protokolle 1977. N4476_AkaRat_dffb.
  • 35 Akademischer Rat, Protokoll vom 18.03.1977. Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: Akademischer Rat Protokolle 1977. N4476_AkaRat_dffb.
  • 36 Quelle: Deutsche Kinemathek. dffb-Archiv. Signatur Mappe: F51900_N23469_dffb.
  • 37 Wolfgang Schmidt im Gespräch mit Michael Baute, 25.01.2015.
  • 38 Epd: Den Fortschritt bewahren. Ein epd-Interview mit dem künftigen dffb-Direktor Martin Wiebel. In: epd/Kirche und Rundfunk. Nr. 20, 16.03.1988.
  • 39 Zitiert nach Christiane Peitz: Hollywood, wir kommen! Die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin ist in der Krise, sagen die einen. Eine Schule, die die Krise erlaubt, fordern die anderen. In: die tageszeitung. 20.04.1989.
  • 40 Vgl. Rolf Aurich: Mosaikarbeit. Gerhard Lamprecht und die Welt der Filmarchive. München 2013. S. 109.
  • 41 Zitiert nach Volker Baer: Berlin kann das größte Filmarchiv aufbauen. Ein Gespräch mit Hans Helmut Prinzler, dem neuen Leiter der Stiftung Deutsche Kinemathek. In: Der Tagesspiegel. 28.08.1990.
  • 42 Heinz Rathsack: Plädoyer für eine zentrale Kinemathek. In: epd Film. Nr. 1, Januar 1972. S. 8–11.
  • 43 Rolf Aurich: Mosaikarbeit. Gerhard Lamprecht und die Welt der Filmarchive. München 2013. S. 160.

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