DEUTSCHE KINEMATHEK MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHEN
Über das Projekt

Farocki, Harun

    Geburtsdatum:
    09.01.1944
    Geburtsort:
    Neutitschein
    Gestorben am:
    30.07.2014
    In:
    Berlin
    Gender:
    Mann

    Regie

    Der Wahlhelfer
    Die Worte des Vorsitzenden
    Die rote Fahne - 30 Jahre dffb

    Rollen

    3000 Häuser
    Chronik des Regens
    Farocki dreht
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    Farocki, Harun

    • Porträtfotografie

      Harun Farocki im Portrait, fotografiert im Museum Ludwig in Köln.

      Abgebildete Personen
      Farocki, Harun
      Produktionszeitraum
      2009
      Porträtfotografie
    • FramescanFramescan

      Ein Mann überquert eine Brücke (Harun Farocki), ein anderer folgt ihm (Peter Bauer).

      Abgebildete Personen
      Farocki, Harun / Bauer, Peter
      Quelle
      Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
      Schlagworte
      Brücke (Bauwerk)Bridge (structure) / Zwei PersonenTwo people
      FramescanFramescan
    • FramescanFramescan

      Eine Gruppe plant ihren Überfall (Harun Farocki, Helke Sander, Hartmut Bitomsky).

      Abgebildete Personen
      Farocki, Harun / Sander, Helke / Bitomsky, Hartmut
      Quelle
      Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
      Schlagworte
      flatWohnung / Mehrere PersonenSeveral people / Frau und Mann
      FramescanFramescan
    • FramescanFramescan

      Harun Farocki liest seinen Kommilitonen einen gemeinsam geschriebenen Text vor.

      Abgebildete Personen
      Farocki, Harun
      Quelle
      Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
      Schlagworte
      MannMan / Eine PersonOne person / Lesen
      FramescanFramescan
    • FramescanFramescan

      Skip Norman, Helke Sander und Harun Farocki im „bourgeoisen Kostüm“.

      Abgebildete Personen
      Norman, Skip / Sander, Helke / Farocki, Harun
      Quelle
      Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
      Schlagworte
      Mehrere PersonenSeveral people / Frau und Mann
      FramescanFramescan
    • FramescanFramescan

      Ulrich Knaudt, Helke Sander und Harun Farocki. Das Mikrofon ist zur Kamera/ zum Zuschauer gerichtet.

      Abgebildete Personen
      Knaudt, Ulrich / Sander, Helke / Farocki, Harun
      Quelle
      Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
      Schlagworte
      Mehrere PersonenSeveral people / Dreharbeiten
      FramescanFramescan
    • FramescanFramescan

      Harun Farocki zeichnet mit Kreide ein Schaubild auf die Straße.

      Abgebildete Personen
      Farocki, Harun
      Quelle
      Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
      Schlagworte
      Straßestreet / Zeitung / MannMan / Eine PersonOne person
      FramescanFramescan
    • FramescanFramescan

      Auf dem Berliner Presseball filmt Skip Norman unter erschwerten Bedingungen Helke Sander und Harun Farocki beim Enthüllen eines Spruchbandes.

      Abgebildete Personen
      Norman, Skip / Sander, Helke / Farocki, Harun
      Quelle
      Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
      Schlagworte
      Transparent (Spruchband)banner (banderole) / Pressethe press
      FramescanFramescan

    Biografie

    Harun Farocki wird am 9. Januar 1944 in Neutitschein (Tschechien) als Sohn des Inders Abdul Qudus Faroqui und seiner Frau Lili Faroqui (geb. Draugelattis) geboren. Nach mehreren Umzügen und Auslandsaufenthalten wird er 1962 in Berlin ansässig, macht dort im Abendstudium sein Abitur und studiert Theaterwissenschaft, Soziologie und Publizistik.

    1966 beginnt er sein Studium im ersten Jahrgang der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). 1968 wird er wegen der Besetzung des Rektorats mit 17 weiteren Kommilitonen — unter ihnen auch Hartmut Bitomsky, Wolfgang Petersen und Holger Meins — von der Hochschule relegiert. Bereits 1966 beginnt Farockis Filmarbeit. Frühe Werke wie DIE WORTE DES VORSITZENDEN (1967) und NICHT LÖSCHBARES FEUER (1969) sorgen für Aufsehen. Von Kritikern wird NICHT LÖSCHBARES FEUER, als „intelligent und präzise“ gelobt. Klaus Kreimeier bezeichnet ihn als den „wichtigsten Agitprop-Film der Vietnam-Bewegung“, andere Stimmen lehnen den Film als „marxistisches Agitpropstück“ ab. Kontinuierlich arbeitet Farocki seitdem hinter sowie vor der Kamera. Seine Filme hebeln tradierte Gattungen aus, oszillieren immer wieder zwischen Experimental-, Dokumentar- und Essayfilm, in der Gegenwart und Haltung des Filmemachers bzw. der Filmemacher spürbar bleiben.

    Ab 1972 ist Farocki Autor und ab 1974 Redakteur der Zeitschrift „Filmkritik", die 1984 ihr Erscheinen einstellen muss, weil sie — so Farocki — „finanziell daran gescheitert ist, über Film zu schreiben, ohne dem Zuschauer zu sagen, was er von dem Film halten möge“.
    Neben Dozententätigkeiten, Hörfunkbeiträgen und kleineren Fernsehaufträgen — in den 1970er Jahren produziert Farocki auch Beiträge für die TV-Sendung SESAMSTRASSE — arbeitet er auch am Theater. Gemeinsam mit Hanns Zischler inszeniert er 1976 in Basel Heiner Müllers „Die Schlacht sowie Traktor".

    Es folgen weitere Film- und Fernsehproduktionen wie beispielsweise ZWISCHEN ZWEI KRIEGEN (1978), ETWAS WIRD SICHTBAR (1982), WIE MAN SIEHT (1986), DER AUSDRUCK DER HÄNDE (1997), GEFÄNGNISBILDER (2000) und ERKENNEN UND VERFOLGEN (2003), die Harun Farocki international den Ruf eines der bedeutendsten Vertreter des zeitgenössischen Dokumentarfilms einbringen. Seit PILOTINNEN (1995) ist er zudem in unterschiedlichen Funktionen an sämtlichen Produktionen von Christian Petzold beteiligt.

    1993 erhält Farocki eine Gastprofessur an der University of California in Berkeley, die er bis 1999 inne hat. Von 1978 bis 1980 und von 1986 bis 1993 ist er Dozent an der dffb und von 2006 bis 2011 Professor an der Akademie der Bildenden Künste Wien.

    2003 wird ERKENNEN UND VERFOLGEN (2002/03) beim Internationalen Filmfestival von Locarno mit dem Spezialpreis der Jury — dem „Silbernen Leoparden" — ausgezeichnet. Ein Jahr später legt er mit NICHT OHNE RISIKO (2004), über den Versuch einer Firma, Investoren für ein neues Projekt zu gewinnen, einen weiteren Dokumentarfilm vor. In den Jahren danach produziert Farocki unter anderem Aysun Bademsoys Dokumentarfilme DIE HOCHZEITSFABRIK (2005) und ICH GEHE JETZT REIN (2008). Mit der Videoinstallation Deep Play (2007) nimmt er an der „documenta XII" in Kassel teil. Sein Dokumentarfilm ZUM VERGLEICH (2008/09), über die unterschiedlichen Arbeitsweisen bei der Ziegelfabrikation in Industrie- und Entwicklungsländern, feiert 2009 im Forum der Internationalen Filmfestspiele Berlin Premiere und wird im Anschluss bei der Duisburger Filmwoche mit dem ARTE-Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet.

    Harun Farocki stirbt am 30. Juli 2014 im Alter von 70 Jahren in der Nähe von Berlin.

    Quelle: Filmportal

    Credits & Rollen

    Regie:
    Der Wahlhelfer
    Die Worte des Vorsitzenden
    Die rote Fahne - 30 Jahre dffb
    Die sechziger Jahre
    Ihre Zeitungen
    Jeder ein Berliner Kindl
    Ohne Titel oder: Wanderkino für Ingenieurstudenten
    White Christmas
    Drehbuch (Credit):
    Der Wahlhelfer
    Die Worte des Vorsitzenden
    Ihre Zeitungen
    Jeder ein Berliner Kindl
    White Christmas
    Schnitt:
    Ihre Zeitungen
    White Christmas
    Mitarbeit:
    Das warme Geld
    Redaktion:
    Brecht die Macht der Manipulateure
    Beratung:
    Brecht die Macht der Manipulateure
    Aufnahmeleitung:
    Unsere Steine
    Dokumente:
    (Zweite) Kalkulation 3000 HÄUSER
    Antrag Drehgenehmigung IHRE ZEITUNGEN
    Antrag Drehgenehmigung U-Bahnhof für IHRE ZEITUNGEN
    Auftrag für eine Nachkopierung für IHRE ZEITUNGEN
    Beurteilung JEDER EIN BERLINER KINDL
    Bitte um Drehgenehmigung für UNSERE STEINE
    Brief von Harun Farocki an Dr. Heinz Rathsack
    Filmabgabekarte DER WAHLHELFER
    Filmabgabekarte JEDER EIN BERLINER KINDL
    Kostenaufstellung WHITE CHRISTMAS
    Produktionsanemldung (Kalkulation) DIE WORTE DES VORSITZENDEN, Seite 6
    Produktionsanmeldung (Geräteanforderung) DIE WORTE DES VORSITZENDEN, Seite 5
    Produktionsanmeldung (Geräteanforderung) IHRE ZEITUNGEN, Seite 4
    Produktionsanmeldung (Kalkulation) IHRE ZEITUNGEN, Seite 5
    Produktionsanmeldung (Materialanforderung) DIE WORTE DES VORSITZENDEN, Seite 3
    Produktionsanmeldung (Materialanforderung) IHRE ZEITUNGEN, Seite 3
    Produktionsanmeldung 3000 HÄUSER, Seite 1
    Produktionsanmeldung DER WAHLHELFER, Seite 1
    Produktionsanmeldung DIE WORTE DES VORSITZENDEN, Seite 1
    Produktionsanmeldung DIE WORTE DES VORSITZENDEN, Seite 2
    Produktionsanmeldung IHRE ZEITUNGEN, Seite 1
    Produktionsanmeldung IHRE ZEITUNGEN, Seite 2
    Produktionsanmeldung JEDER EIN BERLINER KINDL
    Produktionsanmeldung UNSERE STEINE
    Schreiben Farockis mit Bitte um Drehgenehmigung
    Tagesdisposition IHRE ZEITUNGEN
    Tagesdisposition IHRE ZEITUNGEN
    Tagesdisposition IHRE ZEITUNGEN

    Weitere Namen

    Künstlernamen:
    Merzedes, Rosa
    Mercedes, Rosa
    Mercedes, Rossa
    Alternative Schreibweisen:
    Faroqhi, Harun
    Faroqhi, Harun El Usman
    Geburtsname:
    Faroghi, Harun

    Beruf

    Artist
    Filmproduzent
    Kameramann
    Drehbuchautor
    Regisseur
    Cutter

    Tätigkeiten

    Studium:
    Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbHdffb-Jahrgang 1966 / 1966 - 1968
    Dozent:
    Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH1978 - 1980
    Dozent:
    Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH1986 - 1993
    Dozent:
    University of California, Berkeley1993 - 1999
    Professur:
    Akademie der bildenden Künste Wien2006 - 2011

    Externe Quellen