Schanelec, Angela
Biografie
Angela Schanelec, geboren am 14. Februar 1962 in Aalen (Baden-Württemberg), studiert von 1982 bis 1984 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main (HfDKM). Im direkten Anschluss gibt sie in der Rolle der Agnes ihr Debüt als Filmschauspielerin in Hans Neuenfels’ DIE FAMILIE ODER SCHROFFENSTEIN (1983/84).
In Christian Ziewers Historienfilm DER TOD DES WEISSEN PFERDES (1984/85) erhält sie bereits eine Hauptrolle. Von diesen Auftritten abgesehen konzentriert Schanelec sich jedoch auf die Bühnenarbeit. Bis 1991 ist sie als Schauspielerin am Thalia Theater in Hamburg, dem Schauspiel Köln, der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin und dem Schauspielhaus Bochum zu sehen.
1990 nimmt sie ein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) auf, das sie fünf Jahre später abschließt. Während ihrer Studienzeit entstehen unter anderem SCHÖNE GELBE FARBE (1991), PRAG, MÄRZ 1992 (1992), ÜBER DAS ENTGEGENKOMMEN (1992) und ICH BIN DEN SOMMER ÜBER IN BERLIN GEBLIEBEN (1993). Ihr Abschlussfilm DAS GLÜCK MEINER SCHWESTER (1995), in dem sie selbst eine Hauptrolle spielt, wird 1996 mit dem Preis der deutschen Filmkritik als bester Film ausgezeichnet.
Schanelecs zweiter Film PLÄTZE IN STÄDTEN (1997/98) feiert 1998 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes in der Sektion Un Certain Regard Premiere. Im Jahr darauf erhält sie den Großen Kunstpreis Berlin in der Sektion Film- und Medienkunst. Mit ihren folgenden Filmen MEIN LANGSAMES LEBEN (2000/01), MARSEILLE (2003/04) und NACHMITTAG (2006/07), die sich durch ihre betont ruhige und nüchterne Inszenierung sowie einen unverstellten Naturalismus auszeichnen, avanciert Schanelec zu einer der ersten Protagonistinnen der sogenannten „Berliner Schule" ― eine Stilrichtung, der unter anderem auch die Filmemacher Maren Ade, Thomas Arslan, Benjamin Heisenberg, Christoph Hochhäusler und Christian Petzold zugerechnet werden. 2009 steuert sie mit ERSTER TAG (2009) ihren Beitrag zum Episodenfilm DEUTSCHLAND 09 (2009) bei, der als „Großprojekt der deutschen Regieelite“ angesehen wird. 2010 stellt Angela Schanelec, die bei sämtlichen ihrer Filme auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, im Forum der Internationalen Filmfestspiele Berlin ihren sechsten abendfüllenden Spielfilm vor: ORLY (2009/10) erzählt von einer Reihe sehr unterschiedlicher Menschen, deren Lebenswege sich am Pariser Flughafen Orly kreuzen. ORLY wird im gleichen Jahr mit dem Filmkunstpreis des Festival des deutschen Films auf der Ludwigshafener Parkinsel ausgezeichnet. 2014 entsteht PRINCIP, TEXT als ihr Beitrag zum internationalen Episodenfilm THE BRIDGES OF SARAJEVO (2014), an
dem insgesamt 13 Regisseure beteiligt sind, unter anderem Aida Begić, Jean Luc Godard, Sergei Loznitsa, Isild Le Besco und Vladimir Perišić. THE BRIDGES OF SARAJEVO feiert 2014 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes seine Premiere.
Seit 2012 ist Angela Schanelec Professorin für narrativen Film an der Hochschule für
bildende Künste Hamburg (HFBK).
Angela Schanelec lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg.
Quelle:Filmportal
Credits & Rollen
- Regie:
- Das Glück meiner Schwester
- Ich bin den Sommer über in Berlin geblieben
- Prag März 92
- Schöne gelbe Farbe
- Weit entfernt
- Über das Entgegenkommen
- Drehbuch (Credit):
- Das Glück meiner Schwester
- Ich bin den Sommer über in Berlin geblieben
- Schöne gelbe Farbe
- Schnitt:
- Das Glück meiner Schwester
- Ich bin den Sommer über in Berlin geblieben
- Prag März 92
- Schöne gelbe Farbe
- Kamera:
- Prag März 92
- Schöne gelbe Farbe
- Weit entfernt
- Regieassistenz:
- Im Sommer - Die sichtbare Welt
Beruf
- Schauspielerin
- Filmregisseurin
- Drehbuchautorin
- Regisseurin
Tätigkeiten
- Studium:
- Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbHdffb-Jahrgang 1990