Gölge
Inhalt
Gölge, was im Türkischen so viel wie „Schatten“ bedeutet, ist der Name einer Teenagerin. Gölge ist die Tochter türkischer Einwanderer und gehört Ende der 1970er Jahre zur sogenannten „Zweiten Generation“. Sie lebt mit ihrer jüngeren Schwester und ihren Eltern in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung in Berlin-Kreuzberg.
Die beiden Mädchen sind im deutschen Umfeld zuhause und wachsen bilingual auf. Besonders Gölge hat mit dem Spagat zwischen den strengen Moralvorstellungen der traditionellen türkischen Kultur und den Freiheiten der deutschen Gesellschaft zu kämpfen. Ihr sexuelles Erwachen und ihre Sehnsüchte stehen der Enge der Wohnung, die keinerlei Privat- oder Intimsphäre bietet, entgegen. Als die Mutter versucht, ihrer Tochter mehr Freiheiten zu geben, fängt der Vater an, die Wünsche und Träume der Tochter umso stärker zu unterdrücken.
Kontext
GÖLGE (1980) ist Sema Poyraz’ Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (dffb) und enstand in Zusammenarbeit mit ihrem griechischen Kommilitonen Sofoklis Adamidis. Die Idee zum Drehbuch kam Poyraz bei der Sichtung einer Dokumentation über türkische Mädchen und Frauen in Berlin, greift aber auch Poyraz’ eigene Erfahrungen als Türkin in Deutschland auf.
Die Schauspieler sind Laiendarsteller, Gölge wird von Poyraz’ Schwester Semra Uysal gespielt und die Eltern, gespielt von Birgül und Yüksel Topcugürler, waren beim Freundschaftsverein deutscher und ausländischer Arbeitnehmer tätig. Für den Kameramann Asil Basyildiz musste eine Arbeitserlaubnis eingeholt werden. Der Film ist in Kooperation mit dem Sender Freies Berlin (SFB) entstanden, der ihn am 3. August 1980 in der Reihe „Projektionen“ ausstrahlte und wurde mit Hilfe von Senatszuschüssen produziert.
Filmkopien
SDK06107-V DVD
429412-D Intermediate Master
SDK03531-A Bildnegativ 35mm
SDK03531-A Tonnegativ
SDK02774-V Positivkopie (kombiniert) 16mm
SDK08474-A Magnetband 17,5mm
SDK08566-K Positivkopie 35mm
Credits
- Regie:
- Adamidis, Sofoklis
- Poyraz, Sema
- Drehbuch (Credit):
- Adamidis, Sofoklis
- Poyraz, Sema
- Kamera:
- Adamidis, Sofoklis
- Kameraassistenz:
- Başyildiz, Asil
- Schnitt:
- Balkenhol, Thomas
- Gernart, Eduard
- Licht:
- Kestenus, Gunther
- Musik:
- Liebau, Johannes
- Ton:
- Gravesen, Nana
- Tonassistenz:
- Bredderman, Hanjo
- Produktion:
- Rothe, Joachim
- Produktionsleitung:
- Müller, Hans Willy
- Aufnahmeleitung:
- Oppermann, Ole
- Oppermann, Ulrike
- DarstellerIn / Rolle:
- Alkan, FatosSchwester
- Alkan, Selim
- Alkan, Ülkü
- Başyildiz, Asiltürkischer Freund
- Bulak, Süreyya
- Fritsche, Michael
- Fröscher, Rica
- Golz, Hans Jörg
- Halise, Mutlu
- Hanefi, Şimşek
- Heberlein, Annette
- Heiden, Thomas
- Hoppe, Hans-Ulrich
- Korkmaz, Hüseyin
- Mendi, Tülin
- Nalbant, Türkan
- Noyan, Aysan
- Saraç-Fritsche, Yıldız
- Streich, Dirk
- Sönmezçiçek, Mahmut
- Topçugürler, BirgülMutter
- Topçugürler, YükselVater
- Urich, Torsten
- Uysal, SemraGölge
- Venske, Joachim
- İşlek, Semra
Details
- Quelle:
- Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
- Produktionsfirma:
- Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH
- Sender Freies Berlin
- Produktionskategorie:
- Abschlussfilm
- Schlagworte:
- Familie
- Frauenbewegung
- Jugendlicheryouth
- Fernsehentelevision
- Frau und Mann
- Zwischenmenschliche Beziehung
- Gastarbeiter
- Minderheit
- Sexualität
- Migration
- Kategorie:
- Spielfilm
- Archivnummer:
- SDK03531-A
- SDK02774-V
- SDK08474-A
- SDK08566-K
- 429412-D
- SDK06107-V
- Bildseitenverhältnis:
- 1:1,375
- Drehformat:
- Film 35mm
- Farbe:
- Farbe