DEUTSCHE KINEMATHEK MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHEN
Über das Projekt

Im Interview

Ute Aurand

Ute Aurand, geboren 1957, studierte von 1979 bis 1985 an der dffb. Sie gehörte in den 1980er Jahren zu einer neuen, stark von Frauen geprägten Experimentalfilmbewegung in Berlin und West-Deutschland. Damals setzten die Filme vieler dffb-Studentinnen wie Ilona Baltrusch, Rosi S.M., Bärbel Freund, Ulrike Pfeiffer, Maria Lang, Sibylle Tiedemann neue ästhetische Impulse. Charakteristisch für ihre/deren Filme ist eine von den bildenden Künsten geprägte, visuelle Experimentierfreude.

Neben ihrer eigenen Filmarbeit mit über vierzig 16mm Filmen, begann Ute Aurand 1990 Filmprogramme zu kuratieren - wie den monatlichen "Filmarbeiterinnen-Abend" (1990-1996) und die Reihe "Sie zum Beispiel" (1995-1996), die ausschließlich Filmemacherinnen gewidmet waren. Mit der Gruppe "Filmsamstag" (1997-2007) zeigte sie überwiegend experimentelle Filme. 1991 arbeitete sie zusammen mit Maria Lang an dem Forschungsprojekt und Buch: „Frauen machen Geschichte - 25 Jahre Studentinnen an der DFFB", Band 1 enthält Filmo- und Biographien der Studentinnen von 1966-1991 und Band 2 Texte zu deren Filmen. Es ist bis jetzt das umfassendste Werk zur dffb-Geschichte. Seit 1989 nimmt Ute Aurand Lehrtätigkeiten an verschiedenen deutschen und schweizer Filmschulen wahr, 2015 initiierte sie die Bolex-Werkstatt an der dffb.

Madeleine Bernstorff traf Ute Aurand zum Interview und sprach mit ihr über ihre Zeit an der dffb, die Experimentalfilmbewegung in der 1980er Jahren und den spezifischen Blick auf Filme und
weibliche Biografien.

Interview

Interviewthemen

00:05 - Ich hörte von der Existenz einer Filmakademie

03:03 - Produktionsseminar „Raum und Ekstase" mit der Filmemacherin Elfi Mikesch. Andere Filme sehen.

04:34 - Andere Geschlechterpolitiken? Form und Inhalt thematisieren. OKIANA (Ute Aurand und Ulrike Pfeiffer)

08:01 - Köln war anders... Bildende Kunst und Undergournd. Lernen von den Mitstudierenden. Ulrike Pfeiffer und Ilona Baltrusch

09:38 - Grundkursdozentin Helke Sander. Preis in Oberhausen 1981 für SCHWEIGEND INS GESPRÄCH VERTIEFT. New „New" German Cinema / Eine neue Experimentafilmbewegung von Frauen

14:15 - Viele Sachen, die mich interessierten, konnte ich im Kino nicht sehen. Vom Filmemachern zum Filmezeigen. Filmarbeiterinnen-Abend im Arsenal.

18:19 - Parallele Universen an der dffb

18:57 - Filmclub und Katalog. Ute Aurand und Maria Lang: „Frauen machen Geschichte. 25 Jahre Studentinnen an der dffb 1966 - 1991"

22:54 - Kanonisierungen

23:35 - Filme geraten in Vergessenheit, weil Bestimmte sich immer um Bestimmte kümmern

23:59 - Erkämpfte Mitbestimmtung: die studentische Drittelparität an der dffb

25:07 - Die neue Bolex-Werkstatt an der dffb

Verwandte dffb-Filme und Personen: