DEUTSCHE KINEMATHEK MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHEN
Über das Projekt

Petersen, Wolfgang

    Geburtsdatum:
    14.03.1941
    Geburtsort:
    Emden
    Gender:
    Mann

    Regie

    Der Eine - Der Andere
    Die rote Fahne - 30 Jahre dffb
    Ich nicht
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    Petersen, Wolfgang

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      Abgebildete Personen
      Petersen, Wolfgang
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      Petersen, Wolfgang
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    • Werkfotografie

      Wolfgang Petersen (stehend hinter der Kamera) bei den Dreharbeiten zu seinem Film ICH WERDE DICH TÖTEN, WOLF.

      Abgebildete Personen
      Petersen, Wolfgang
      Schlagworte
      MannMan / Mehrere PersonenSeveral people / Dreharbeiten
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    Biografie

    Wolfgang Petersen, geboren am 14. März 1941 in Emden (Niedersachsen) und aufgewachsen in Hamburg, versucht sich bereits während der Schulzeit als Filmemacher und inszeniert erste 8-mm-Filme. 1960 bekommt der gerade mal 19-Jährige eine Stelle am Jungen Theater in Hamburg, wo er vier Jahre lang als Regieassistent und Schauspieler tätig ist.

    Zur gleichen Zeit besucht Petersen die Hamburger Schauspielschule, an der er 1963 einen Abschluss erlangt.

    Ein 1965 begonnenes Studium der Theaterwissenschaften bricht er nach nur einem Jahr ab, um an der neu gegründeten Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) Regie zu studieren. Während seines Studiums an der dffb dreht er unter anderem die beiden Filme DER EINE, DER ANDERE (1966/67) und ICH NICHT (1967). Nachdem sein Abschlussfilm ICH WERDE DICH TÖTEN, WOLF (1970/71) von der ARD ausgestrahlt wird, arbeitet Petersen in den folgenden Jahren häufig fürs Fernsehen.

    Für den NDR inszeniert er mehrere Episoden der erfolgreichen Krimireihe TATORT, während er für den WDR ambitionierte Fernsehspiele wie SMOG (1972/73) realisiert. Mit EINER VON UNS BEIDEN (1974) gibt Petersen 1974 sein Debüt als Kinoregisseur. Die Hauptrollen in dem Psychothriller spielen Klaus Schwarzkopf und Jürgen Prochnow, mit denen er im Lauf seiner Karriere immer wieder zusammenarbeitet. Das Psychodrama über einen Professor, der von einem Studenten erpresst wird, erhält beim Deutschen Filmpreis 1974 ein „Filmband in Gold“. 1977 sorgt Petersen mit zwei Arbeiten für großes Aufsehen bei Kritik und Publikum: Mit dem TATORT REIFEZEUGNIS (1976/77), in dem die junge Nastassja Kinski eine verführte Schülerin spielt, und mit dem Fernsehfilm DIE KONSEQUENZ (1977), der sich mit dem damaligen Tabuthema Homosexualität befasst. Dem konservativen Bayerischen Rundfunk ist der Film zu provokant, er greift zu einer brachialen Form der Zensur: Während der laufenden TV-Ausstrahlung schaltet der Sender sich aus der Übertragung aus.

    Im Jahr 1978 gründet Petersen, der gelegentlich auch Werbespots dreht, gemeinsam mit Michael Bittins die Produktionsfirma Radiant Films, die einige seiner Filme produziert.

    1980 erhält Petersen von dem Produzenten Günter Rohrbach, Chef der Bavaria Film, das Angebot, einen aufwändigen Film über den U-Boot-Krieg im Zweiten Weltkrieg zu inszenieren: DAS BOOT (1980/81) wird zu einem immensen Erfolg an den Kinokassen, ist bei der Kritik jedoch aufgrund der Darstellung des U-Boot-Krieges zunächst umstritten. Der Film wird mit einem „Filmband in Silber“ und einem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. In den USA avanciert das intensive Drama zum bis dahin erfolgreichsten fremdsprachigen Film aller Zeiten und erhält sechs Oscarnominierungen. Eine über fünfstündige TV-Fassung, die eine detailliertere Handlungsentwicklung zulässt, wird 1985 mit einem „Emmy“ und dem TV-Preis der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) ausgezeichnet.

    Nach diesem überragenden internationalen Erfolg wird Petersen die Regie bei dem Fantasyepos DIE UNENDLICHE GESCHICHTE (1983/84) anvertraut. Mit einem Budget von über 50 Millionen D-Mark ist die Verfilmung des Michael Ende-Bestsellers die bis dahin teuerste deutsche Nachkriegsproduktion — aber allein an den Kinokassen spielt der Film über 120 Millionen D-Mark ein und beschert Petersen einen weiteren Hit. Als nächstes bekommt er eine Anfrage aus Hollywood: 1984 übernimmt Petersen dort die Regie von ENEMY MINE (1984/85).

    Drei Jahre später zieht er ins kalifornische Santa Monica, einen Vorort von Los Angeles, wo er gemeinsam mit Gail Katz eine amerikanische Produktionsfirma gründet. Nach dem wenig erfolgreichen Thriller SHATTERED (TOD IM SPIEGEL, 1990/91) landet er 1993 mit dem Clint Eastwood-Thriller IN THE LINE OF FIRE (1992/93) seinen ersten großen Hollywoodhit. Seinen Ruf als präziser und effizienter Regiehandwerker und versierter Actionregisseur kann er in den kommenden Jahren mit dem von George A. Romero inspirierten Viren-Thriller OUTBREAK (1994/95) sowie mit AIR FORCE ONE (1996/97) weiter festigen — Petersen steigt in die erste Liga der Hollywoodregisseure auf. Mit A PERFECT STORM (DER STURM, 1999/2000) kehrt Petersen gewissermaßen zu seinen „Anfängen“ zurück — nicht wenige Kritiker fühlen sich von der Geschichte über ein Fischerboot in schwerer Seenot an DAS BOOT erinnert. Auch dieser Film ist ein herausragender Kassenerfolg. Anders Petersens folgende Arbeiten: Sowohl das Historiendrama TROY (TROJA, 2003/04) mit Brad Pitt, als auch der Katastrophenfilm POSEIDON (2005/06) bleiben hinter den Erwartungen zurück.
    2012 wird Wolfgang Petersen mit dem vom Bundesverband Regie ausgelobten Deutsche Regiepreis „Metropolis“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

    Wolfgang Petersen lebt und arbeitet in Santa Monica.

    Quelle: Filmportal

    Credits & Rollen

    Beruf

    Filmproduzent
    Filmregisseur
    Drehbuchautor
    Regisseur

    Tätigkeiten

    Studium:
    Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbHdffb-Jahrgang 1966

    Externe Quellen