Sauber, Philip Werner
Biografie
Philip Sauber wird am 4. April 1947 in Zürich (Schweiz) als Werner Karl Sauber geboren. Nach dem Erwerb des Handelsdiploms, arbeitet er zunächst als Fotograf und Grafiker für eine Modezeitschrift.
1967 wird Sauber im zweiten Jahrgang der neu gegründeten Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) angenommen.
Sein Übungsfilm DER EINSAME WANDERER (1968) entsteht ein Jahr später als Hommage an den dänischen Regisseur und Drehbuchautor Carl Theodor Dreyer (1989–1966).
Im Mai 1968 besetzt Sauber ― gemeinsam mit Holger Meins, Harun Farocki und fünfzehn weiteren Kommilitonen ― das Büro des dffb-Direktors Heinz Rathsack. Daraufhin werden alle an der Besetzung beteiligten Studenten relegiert. Philip Sauber wohnt zu dieser Zeit mit Ulrike Edschmid, ihrem Sohn und Holger Meins in der Grunewaldstraße 88 ― der sogenannten Kommune 88. Die alte Fabriketage in Berlin-Schöneberg gilt als ein Zentrum der Berliner Studentenbewegung.
Im August 1970 gerät Sauber zusammen mit Edschmid und Meins schuldlos in Isolationshaft, die er als traumatisch erlebt. Nach seiner Haftentlassung dreht er den Film REISST DIE MAUERN EIN ― HOLT DIE MENSCHEN RAUS (1971). Ein Film gegen Gefängnisse und gegen die Isolationshaft.
1971 verlässt Sauber die Grunewaldstraße und unterrichtet an der Hochschule für Bildende Künste (HdK) im Bereich Visuelle Kommunikation, bevor er in den Untergrund geht und im Umfeld der Terrorvereinigung Bewegung 2. Juni agiert. 1974 zieht Sauber nach Köln, um den Widerstand in den Betrieben zu organisieren: Unter falschem Namen arbeitet er in der Fabrik des Motorenherstellers Klöckner-Humboldt-Deutz.
Am 9. Mai 1975 kommt Philip Sauber bei einem Schusswechsel bei einer Polizeikontrolle auf einem Parkplatz in Köln ums Leben.
Credits & Rollen
Weitere Namen
- Künstlernamen:
- Sauber, Philip
- Geburtsname:
- Sauber, Werner Karl
- Alternative Schreibweisen:
- Sauber-Gisin, Philip W.
Beruf
- Drehbuchautor
- Regisseur
Tätigkeiten
- Studium:
- Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbHdffb-Jahrgang 1967