Briel, Jonatan
Biografie
Jonatan Briel wird am 9. Juni 1942 in Bodenwerder (Niedersachsen) als Karl Dieter Briel geboren. Er wächst in Holzminden (Niedersachsen) auf, wo er von 1959 bis 1962 eine Verwaltungslehre absolviert und das Jugendfilmstudio Holzminden gründet, welches er bis 1964 leitet.
Ab 1965 ist er Beamter in einer Behörde am Fehrbelliner Platz in West-Berlin. In dieser Zeit wird er auch Assistent des Regisseurs und Drehbuchautors Peter Lilienthal.
1966 wird Briel an der neu gegründete Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) angenommen. Seinen ersten Film dreht er 1967 im Seminar von Wolfgang Staudte: Der 300STE GEBURTSTAG (1966) spiegelt Briels Erfahrung mit der Bürokratie wieder. Drehort ist sein alter Arbeitsplatz am Fehrbelliner Platz. Briels Abschlussfilm WIE ZWEI FRÖHLICHE LUFTSCHIFFER (1968/69) handelt von Heinrich von Kleists und Henriette Vogels Doppelselbstmord im Jahr 1811. Der Film wird 1969 auf der Internationalen Filmwoche Mannheim mit dem Preis der Volkshochschul-Jury ausgezeichnet und läuft 1970 auf dem Locarno International Film Festival.
Nach dem Studium ist Briel als unabhängiger Filmemacher tätig. Er spezialisiert sich auf Biopics und dreht zwischen 1971 und 1982 JONATAN BRIELS LENZ. EINE DEUTSCHE PHYSIOGNOMIE (1971) über Goethes Jugendfreund Jakob Michael Reinhold Lenz, GLUTMENSCH (1973–1975) über den deutschen Dramatiker und Lyriker Friedrich Hebbel sowie UNTERTÄNIGST SCARDANELLI (1981/82) über Friedrich Hölderlin. Beachtung findet Briels Stil vor allem wegen seiner detailgetreuen Darstellung vergangener Epochen sowie der zugleich experimentellen Auseinandersetzung mit den Porträtierten. Ab 1982 ist Briel Mitglied an der Akademie der Künste (AdK) in Berlin. 1976 und 1982 widmet ihm das Berliner Kino Arsenal jeweils eine Retrospektive.
Am 26. Dezember 1988 stirbt Jonatan Briel in Berlin.
Credits & Rollen
Weitere Namen
- Geburtsname:
- Briel, Karl Dieter
Beruf
- Drehbuchautor
- Regisseur
- Schauspieler
Tätigkeiten
- Studium:
- Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbHdffb-Jahrgang 1966