Jeder ein Berliner Kindl
Inhalt
In JEDER EIN BERLINER KINDL (1966/67) geht es um die Bier-Werbeplakate der Kindl Brauerei, die im Berliner Sportpalast ausgestellt wurden. Auf den Plakaten halten Menschen ein Bier in der Hand, sind mit Requisiten aus unterschiedlichen Jahrzehnten ausgestattet und werden mittels eines Slogans bestimmten Berliner Bezirken und Narrativen zugeordnet.
Farocki untersucht in seinem Film den Inhalt, die Anordnung und Bezüge der Plakate. Dabei geht es dem Filmemacher aber nicht um die ästhetische Beschreibung, sondern um die politisch-semiotische Bedeutung der Bilder, Zuordnungen und Slogans.
Kontext
Den Film drehte Harun Farocki während seines ersten Studienjahrs im Seminar von Erwin Leiser, mit Gerry Schum an der Kamera. Es ist sein erster Film an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb).
Mit einem Materialverbrauch von 150 Metern bei drei Stunden Drehzeit reichte Farocki den Film nach „sicherlich hundert Stunden Schnitt“ am 2.
März 1967 bei Leiser ein. Den Produktionsunterlagen zufolge beurteilte Farocki den Film als „zu verquatscht“. „Wann wird da schon geschwiegen [...]?“, fragt er. Lediglich die Verwendung gleicher Bilder in unterschiedlichen Kontexten empfindet Farocki rückblickend als reizvoll und diskussionswürdig.
Credits
- Regie:
- Farocki, Harun
- Drehbuch (Credit):
- Farocki, Harun
- Kamera:
- Schum, Gerry
Details
- Quelle:
- Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
- Produktionsfirma:
- Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH
- Produktionskategorie:
- Seminarfilm
- Schlagworte:
- Kritik
- Werbungadvertisement
- Kurzfilm
- Berlin
- Kategorie:
- Dokumentarfilm,Kurzfilm
- Bildseitenverhältnis:
- 1:1,375
- Drehformat:
- Film 16mm
- Farbe:
- schwarz-weiß





