DEUTSCHE KINEMATHEK MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHEN
Über das Projekt

Flöz Dickebank. Wir sind mittlerweile wachgeworden

  • Bundesrepublik Deutschland (BRD) 1974
  • Displaytitel: Flöz Dickebank. Wir sind mittlerweile wachgeworden

Regie

Kallweit, Marlis
Helle, Klaus
Flütsch, Johannes
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Flöz Dickebank. Wir sind mittlerweile wachgeworden

  • Videostream
  • Szenenfotografie

    Arbeiterkinder in einem Hinterhof in der Siedlung Flöz Dickebank.

    Schlagworte
    Kind / Mehrere PersonenSeveral people / TierAnimal / Siedlung Flöz Dickebank
    Produktionszeitraum
    1974 - 1975
    Szenenfotografie
  • Szenenfotografie

    BÜRGERINITIATIVE FLÖZ DICKEBANK und UMGEBUNG Flöz Dickebank WIR ARBEITER VERTEIDIGEN UNSER WOHNVIERTEL GEGEN BAUSPEKULANTEN UND STADTZERSTÖRER Seit 100 Jahren stand hier keine Wohnung leer - Wir fordern, daß sofort wieder Nachbarn einziehenEin Arbeiter schlägt ein Plakat einer Bürgerinitiative an einen Baum.

    Schlagworte
    Arbeiter / PlakatPoster / Hammerhammer / Siedlung Flöz Dickebank
    Produktionszeitraum
    1974 - 1975
    Szenenfotografie

Inhalt

Bekannt wird die Gelsenkirchener Zechensiedlung Flöz Dickebank in den 1970er Jahren durch den Widerstand der Bewohner gegen die geplante Kahlschlagsanierung. 1974 beschlossen die Gelsenkirchener Stadtverwaltung und die Eigentümerin der 1868 gegründeten Arbeitersiedlung (Rheinisch-Westfälische Wohnstätten AG) den Abriss von Flöz Dickebank.

Anstelle der bestehenden Kolonie aus Zwei- und Vierfamilienhäusern sollte eine Plattenbausiedlung entstehen. Zu dem Zeitpunkt lebten etwa 400 aktive und ehemalige Bergleute in der Siedlung.
Mit ihrem Film von 1974/1975 dokumentieren die Filmemacher Johannes Flütsch, Klaus Helle und Marlis Kallweit den sich formierenden Widerstand der Bewohner und zeigen zugleich die Produktionsbedingungen unter Tage und die Lebensbedingungen über Tage. Dabei lag es im Interesse der Filmemacher aufzuzeigen, dass obwohl die Unternehmer mit dem Bau von preiswerten Arbeiterwohnungen die Absicht hatten, die Arbeiter an den Betrieb zu binden und zu entpolitisieren, genau das Gegenteil eintrat. Flöz Dickebank gilt heute vielen als Paradebeispiel für die Entwicklung von Nachbarschaftshilfe und Solidarität, die sich im Widerstand der Siedlungsbewohner gegen die Kahlschlagsanierung manifestierte und schließlich in eine Bürgerinitiative mündete. Unterstützt wurde die Initiative von der damals entstehenden Hausbesetzerbewegung. Mit Interviews und Fotos dokumentieren die Filmemacher zugleich die historische Entwicklung der Arbeitersiedlung, die eng verbunden ist mit der industriellen Geschichte des Ruhrgebiets sowie deren Krisen und Arbeitskämpfen.

Credits

Details

Quelle:
Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
Produktionsfirma:
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH
Schlagworte:
Arbeiter
Widerstand
ArbeitWork
Protestprotest
Arbeiterfilm
Bauen
Kategorie:
Dokumentarfilm
Archivnummer:
SDK02454-A
SDK05553-A
SDK03662-V
434355-D
Bildseitenverhältnis:
1:1,375
Drehformat:
Film 16mm
Farbe:
schwarz-weiß

Externe Quellen