DEUTSCHE KINEMATHEK MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHEN
Über das Projekt

De Oppresso Liber

  • Deutschland 1968
  • Displaytitel: De Oppresso Liber
  • Materialtitel: De oppresso liber

Regie

Bustamante, Carlos
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De Oppresso Liber

  • Videostream
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    Ein US-amerikanischer Wehrdienstverweigerer protestiert vor amerikanischen Soldaten in Berlin gegen den Vietnamkrieg.

    Quelle
    Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
    Schlagworte
    Transparent (Spruchband)banner (banderole) / Widerstand / Protestprotest / Eine PersonOne person
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    Vor den Augen eines US-Soldaten verbrennt ein US-amerikanischer Kriegsdienstverweigerer seinen Einberufungsbescheid.

    Quelle
    Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
    Schlagworte
    Protestprotest / Zwei PersonenTwo people / UniformUniform / Soldat / GesichtFace
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    Ein US-amerikanischer Wehrdienstverweigerer protestiert vor US-Soldaten gegen den Vietnamkrieg.

    Quelle
    Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
    Schlagworte
    Widerstand / Protestprotest / Mehrere PersonenSeveral people / UniformUniform / Soldat
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Inhalt

„De oppresso liber“ ist das Motto der Spezialeinheit der US Army — den sogenannten Green Berets — und bedeutet frei übersetzt „Freiheit den Unterdrückten“. Carlos Bustamantes Experimentalfilm, der zugleich ein Protestfilm gegen den Vietnamkrieg ist, nimmt sich dieser Parole an und überträgt sie auf die Zivilgesellschaft Vietnams.

Auf friedliche Aufnahmen aus Vietnam folgen brutale Bilder des Vietnamkrieges aus der zeitgenössischen Berichterstattung, die synchron zum Geräusch von MG-Salven geschnitten sind. Den zweiten Abschnitt des Films bilden dokumentarische Aufnahmen des US-Amerikaners Bob, der gegen seine Musterung demonstriert, indem er vor dem Hauptstützpunkt des US-Militärs in Berlin seine „draft card“ — den Einberufungsbescheid für den Vietnamkrieg — verbrennt. Im Gegenschnitt werden Aufnahmen des buddhistischen Mönchs Thích Quảng Đức gezeigt, der sich am 11. Juni 1963 in Saigon selbst anzündete, um gegen die Unterdrückung der buddhistischen Bevölkerungsmehrheit in Vietnam zu demonstrieren.

Kontext

Die dffb Studentin Elsa Rassbach bat Carlos Bustamante 1968 den Protest eines befreundeten Amerikaners vor dem Headquarter der US-amerikanischen Streitkräfte in Berlin-Dahlem zu filmen. Rassbach unterhielt zum damaligen Zeitpunkt ein Büro in ihrer Wohnung, in dem sie den Widerstand von Amerikanern gegen den Vietnamkrieg organisierte.

Sie selber ist im Film zu sehen, wie sie ein Plakat mit der Aufschrift „Resist!“ in den Händen hält.

Bustamante war beeindruckt von der Aktion und wollte etwas aus seinen dokumentarischen Aufnahmen machen. Er wartete jedoch bis Rassbachs Bekannter nach Skandinavien geflüchtet war.
DE OPPRESSO LIBER entstand danach in nur zwei Tagen. Am ersten Tag wurden die Trickfilmaufnahmen produziert. Hierzu legte Bustamante Fotos, die er aus Zeitschriften und Büchern herausgeschnitten hatte, in einen Karton, auf den er eine schwarze Pappe legte, die er mit einem Bleistift einriss — auf diesem Wege entstanden die Einschusslöcher-Sequenzen des Films.

Den zweiten Produktionstag verbrachte Bustamante am dem Steenbeck-Kobiton Schneidetisch an der dffb. Bustamante verfremdete die dokumentarischen Bilder künstlich, um den Eindruck von Fernsehbildern zu erwecken. Der grobkörnige Effekt ist von Andy Warhols „13 Most Wanted Men“ (1964) inspiriert. Das Tonmaterial der MG-Salven war damals am Schneidetisch verfügbar.

Carlos Bustamante im Gespräch mit Claudia Relota. Deutsche Kinemathek ― Museum für Film und Fernsehen. 04. Mai 2015.

Credits

Details

Quelle:
Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
Produktionsfirma:
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH
Produktionskategorie:
Individualfilm
Schlagworte:
Gewalt
Widerstand
Medienmedia
Kurzfilm
68er
Vietnamkrieg
Studentenbewegung
Poesie
Kategorie:
Experimentalfilm,Kurzfilm
Archivnummer:
SDK02233-A
SDK05190-A
SDK02170-A
Bildseitenverhältnis:
1:1,375
Drehformat:
Film 16mm
Farbe:
schwarz-weiß

Externe Quellen