Schmid, Daniel

1966 beginnt Schmid nach einer Assistenz bei dem Regisseur und Drehbuchautor Peter Lilienthal ein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Es entstehen KISS ME AGAIN (1968) sowie MIRIAM (1969). Sein Abschlussfilm HÄNSEL UND GRETEL bleibt unvollendet.

In den folgenden Jahren arbeitet er als Assistent und Schauspieler mit Regisseuren wie Rosa von Praunheim, Werner Schroeter und Rainer Werner Fassbinder. Zugleich macht er sich mit eigenen Filmen wie der Fassbinder-Adaption SCHATTEN DER ENGEL (1975/76) — nach dessen umstrittenen Theaterstück „Der Müll, die Stadt und der Tod" (1975) — schon bald einen Namen als einer der führenden europäischen Arthouse- und Experimental-Filmemacher. Schmids Spielfilme sind häufig geprägt von einem satirisch überspitzten Blick auf Schweizer Lebensrealitäten, wie etwa in BERESINA ODER DIE LETZTEN TAGE DER SCHWEIZ aus dem Jahr 1999 — einem seiner größten Publikumserfolge. Mitte der 1980er Jahre etabliert sich Schmid neben seiner Filmkarriere als Opern- und Theaterregisseur in Genf und Zürich.

Am 5. August 2006 stirbt Daniel Schmid, der seit 1974 wechselweise in Paris und der Schweiz lebte, in seinem Geburtsort in der Schweiz.

Quelle: Filmportal