Overweg, Calle

Seine beiden Kurzdokumentarfilme VOM JEHIRN AUS WOLLEN (1991) und FÜNF MOSKAUER MUSIKANTEN (1993/94) werden auf den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen aufgeführt. 1993 besucht er die Höheren Kurse für Drehbuchautoren (Szenaristen) und Regisseure in der staatlichen Filmgesellschaft Mosfilm in Moskau. 1996 entsteht in Zusammenarbeit mit Barbara Teufel der Dokumentarfilm STROH ZU GOLD (1996).

Nach seinem Abschluss an der dffb, dreht Overweg DAS PROBLEM IST MEINE FRAU (2002), für den er bei der Duisburger Filmwoche 2003 den 3sat-Dokumentarfilmpreis für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm erhält. Anschließend realisiert er mit DIE VILLA (2005) einen weiteren, viel beachteten Dokumentarfilm über den Alltag eines Kinderheims im ehemaligen Ost-Berlin. Um eine andozialen Kosmos und eine weitere Facette des Alltags Jugendlicher geht es in seinem nachfolgenden Dokumentarfilm DA KANN NOCH VIEL PASSIEREN (2008). Darin begleitete Overweg drei Berliner Schüler während ihres ersten Jahres auf weiterführenden Schulen. In GRÜNSCHNÄBEL ― TRÄUME LEBEN WEITER (2007) greift er die Geschichte eines der kindlichen Protagonisten aus seinem Abschlussfilm GRÜNSCHNÄBEL(1996/97) wieder auf und zeigt, inwieweit dieser sich bereits einen Teil seine damaligen Träume erfüllen konnte.

Nach einer Beteiliung an dem dokumentarischen Mammutprojekt 24h BERLIN ― EIN TAG IM LEBEN (2008/09), für das eine Reihe von Filmemachern das Leben in Berlin über einen Zeitraum von 24 Stunden filmisch festhalten, nimmt Overweg mit BEZIEHUNGSWEISEN (2010–2012) seinen nächsten eigenen Film in Angriff, beim dem sich dokumentarische und inszenatorische Elemente vermischen. Der Film schildert den Versuch dreier Paare, ihre Beziehungen durch eine Therapie zu retten.

Calle Overweg lebt und arbeitet in Berlin.

Quelle: Filmportal