Grünschnabel

„Von etwa 50 Kindern, die sich auf meine Anzeige ‚Suche Kinder, die schon wissen, was sie werden wollen‘ gemeldet hatten, habe ich die sieben des Films nach einem Gespräch ausgesucht. Dabei war wichtiger als das, was sie werden wollten, das, was die Kinder waren und ob sich eine Beziehung zu ihnen herstellen ließ. So wollte ich nicht eine Statistik erstellen, wie viele Kinder welchen Beruf ergreifen wollen, sondern eine Sammlung möglichst archetypischer Kindheits-‚Dramen‘ schaffen. Im Kontrast der Milieus und Charaktere ist aus den Einzelporträts etwas Neues entstanden: eine Ahnung von der unglaublichen Prägung, aber auch der wundersamen Widerstandskraft von Kindern, eine Erinnerung an die eigenen Kindheitsdramen (wer hat sie nicht?) und die Gewissheit, daß auch in der Kindheit die Abgründe des Lebens schon offenstehen.“ *

* Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb): Calle Overweg. Grünschnäbel. Sieben Kinder, die schon wissen, was sie werden wollen (1997). Filminformationsblatt