DEUTSCHE KINEMATHEK MUSEUM FÜR FILM UND FERNSEHEN
Über das Projekt

BER 69 LIN

  • Bundesrepublik Deutschland (BRD) 1970
  • Science Fiction
  • Displaytitel: BER 69 LIN
  • Alternativtitel: BER-69-LIN

Regie

Bustamante, Carlos
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BER 69 LIN

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    Eine Hand neben einer brenndenden Zigarette im Aschenbecher.

    Quelle
    Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
    Schlagworte
    HandHand
    Archivnummer (Quelle)
    SDK02585-V
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    Ein Mann hält einen Monolog.

    Quelle
    Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
    Schlagworte
    flatWohnung / MannMan / Eine PersonOne person
    Archivnummer (Quelle)
    SDK02585-V
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    Das verfremdete Gesicht eines bärtigen Mischwesens.

    Schlagworte
    Frau / MannMan / Medienmedia / Eine PersonOne person / GesichtFace
    Archivnummer (Quelle)
    SDK02585-V
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Inhalt

BER 69 LIN (1970) ist Carlos Bustamantes Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Was den Film auszeichnet, ist seine theoretische, philosophische Grundhaltung. 1970 entstanden, wehrt sich der Film gegen die Praxis, Filme nur daraufhin zu untersuchen, wie sie gesellschaftliche Realität widerspiegeln, denn dadurch verliert sich der Blick auf das Medium selbst.

Bustamante versuchte daher am Tricktisch eine „kinematographische Dimension“ hinzuzufügen. *

„Was ich mit ‚kinematographischer Dimension‘ meine, soll ein Beispiel zeigen: Zu Anfang des Films sieht man eine Großaufnahme eines Gesichts, dessen Konturen seltsam vibrieren, ähnlich wie auch der Ton zu diesem Bild. In Wahrheit besteht dieses Bild auf dem Filmstreifen aber aus vier gleichen Aufnahmen von vier verschiedenen Personen (zwei männlichen und zwei weiblichen), die Einzelbild um Einzelbild abwechselnd hintereinander montiert sind; ähnlich wurde mit der Montage des Tons verfahren. Bei der Projektion des Films entsteht aber, wie jeder weiß, ein Kontinuum, das im Normalfall, da die Einzelbilder im Wesentlichen identisch und nur durch Bewegungsphasen verschieden sind, beim Zuschauer einen der Wahrnehmung der Wirklichkeit analogen Eindruck erzeugt, ― in unserem Fall aber aus nicht-identischen Einzelbildern die Vorstellung einer neuen, artifiziellen Wirklichkeit konstituiert.“ **

Die philosophische Annahme hierbei ist, dass die Welt in unheilvolle Widersprüche aufgespalten ist, die es zu versöhnen gilt. Dem Film als Kommunikationsmedium, wird in diesem Rahmen eine mythische Funktion zugeschrieben. Bustamante reinszeniert das Filmbild also symbolisch als einen Widerspruch, den er als solchen bereits in der Welt vorliegen sieht.

* Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb): Carlos Bustamante. Ber 69 lin (1970). Filminformationsblatt Nr. 74. September 1972.
** Carlos Bustamante: Ber 69 lin (1970). In: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Filmkatalog ’66 – ’95. Berlin 1995. S. 8–9.

Credits

Details

Quelle:
Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
Produktionsfirma:
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH
Produktionskategorie:
Abschlussfilm
Genre:
Science Fiction
Schlagworte:
Film im Film
Kategorie:
Experimentalfilm
Archivnummer:
SDK02259-A
SDK02585-V
SDK05188-A
6038
Bildseitenverhältnis:
1:1,375
Drehformat:
Film 16mm
Farbe:
Farbe

Externe Quellen