Portrait of a Lone Farmer
Inhalt
Mein Vater hatte mir einmal versucht zu erklären, dass seine Entscheidung in Nigeria zu leben, weit entfernt von seiner Familie in Dänemark, die richtige für ihn ist, trotz des großen Schmerzes der Einsamkeit. Ich dachte, wenn ich seine Wege und Entscheidungen verstehen könnte, würde ich eigene Wege besser legen können.
Ich besuchte ihn auf seiner Farm, die nahe dem Dorf seiner Herkunft liegt und beobachtete ihn in seinem für mich fremden Alltag.
Ein fast märchenhaftes Reich mit Königen und Häuptlinge, gefühlt abgeschlossen vom Rest der Welt. Für eine kurze Zeit lebten wir zusammen, zwei arbeitende Männer. Er mit seinen Hühnern, ich mit meiner Kamera.
Dies ist eine reflektierende und persönliche Erzählung. Eine Zusammenstellung von Eindrücken von dem Land meines Vaters und seines Vaters. Ein kleines Dorf umgeben von riesigen, bergartigen Steinen, zu dem die Zivilisation erst recht spät gekommen ist. Nach vorne zu blicken wirkt unüberschaubar, deswegen der Blick nach hinten. Dort sehe ich das manche Dinge sich nie ändern, und das wirkt auf mich fast beruhigend. Endlich die Möglichkeit von etwas Konstantem, etwas woran man sich festhalten kann. Die einfache Zeit zusammen mit meinem Vater verbracht, führt zu Spiegelungen auf einander. Er sieht seinen Vater in mir und ich sehe mich in ihm. Wenn wir versuchen über Lebensentscheidungen zu reden, ist es, als ob die Zeit still steht und es gibt keine Richtung in die man sich bewegen kann. Man kann als Mensch nicht ändern, woher man kommt und vielleicht auch nicht einmal entscheiden, wohin man geht?
dffb (Akinleminu, Tom)
Credits
- DarstellerIn / Rolle:
- Akinleminu, Akin
- Akinleminu, Grete