Fesseln spürt wer sich bewegt

Der Film zeigt in kritischer Auseinandersetzung mit dem geplanten Bau der Startbahn das Zusammenleben der Menschen innerhalb des Dorfes sowie die Reaktionen auf das selbige. Das „Hüttendorf“, welches für insgesamt 18 Monate existiert, war einerseits eine Stätte der Protestbewegung und andererseits einen Zufluchtsort für Menschen, die sich zu dem Zeitpunkt teilweise in schwierigen Lebensumständen wähnten und in der Gemeinschaft wieder einen Sinn fanden.
Die Reaktionen auf das „Hüttendorf“ waren unterschiedlicher Natur. Während die Hygienesituation und das Verhalten der Bewohner bemängelt wurden, galt das „Hüttendorf“ als gut besucht. Viele Menschen konnten sich mit den Zielen identifizieren und wollten an dem Projekt partizipieren. Im Oktober 1981 folgte die befürchtete Räumung durch die Polizei. Da die Polizei tagsüber keine Chance sah, gegen die Vielzahl von Bürgern, die sich an den Protesten beteiligten, anzukommen, räumte sie das Gelände in einer Nacht-und-Nebel-Aktion. Thomas Carlés Film zeigt in intimer, kritischer und aufklärerischer Weise eine Protestbewegung und ihre Motive sowie den friedlichen Dialog, den sie suchte.